FRANKFURT (Dow Jones)--Autovermieter Erich Sixt, 76, kann mit den Grünen wenig anfangen. "Das Problem ist nicht die Kandidatin, sondern das Parteiprogramm", sagte der Unternehmer dem Nachrichten-Magazin Spiegel. Die darin vorgesehene Vermögensteuer sei zwar "ein hervorragendes populistisches Mittel", da nur zwei Prozent der Bevölkerung betroffen seien, die sowieso nicht grün wählten. "Die Schwierigkeiten beginnen damit, dass ich das Geld nicht herumliegen habe. Nehmen Sie unseren Börsenwert, der beträgt aktuell fünf Milliarden Euro. Müsste ich darauf Vermögensteuer zahlen, wäre die höher als die Summe, die das Unternehmen an Dividende ausschüttet. Das Ergebnis wäre vermutlich, dass mehr und mehr Unternehmer ihre Firma verkaufen würden", sagte er.

Die Diskussion, ob man dem Klima zuliebe aufs Auto verzichten soll, nennt Sixt "typisch deutsch. Wenn Sie alle Pkw in der Bundesrepublik stilllegten, wäre das Weltklima noch lange nicht gerettet. Dafür braucht es eine globale Lösung".

Patriarch Sixt zieht sich Mitte Juni von der Spitze seiner Autovermietung zurück, die er 1969 von seinem Vater übernahm.

DJG/hru

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June 05, 2021 05:52 ET (09:52 GMT)