Brüssel (awp) - Die EU-Kommission hat die Übernahme von MBCC durch Sika unter Auflagen zugestimmt. Der Baustoffkonzern muss das weltweite MBCC-Geschäft mit chemischen Zusatzmitteln veräussern.

Die Kommission kam nach einer vorläufigen Untersuchung zum Schluss, dass die Fusion den "Wettbewerb erheblich beeinträchtigt und zu höheren Preisen und weniger Innovation geführt hätte", teilte die Behörde am Mittwochabend mit.

Um die Bedenken der Kommission auszuräumen, habe Sika angeboten, dass Geschäft von MBCC mit chemischen Zusatzmitteln im Europäischen Wirtschaftraum (EWR), in der Schweiz, in Australien, Kanada, Neuseeland, Grossbritannien und in den USA zu verkaufen. Die beinhalte die weltweiten Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.

In die Untersuchungen wurden die Behörden in Australien, Kanada, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und den USA einbezogen. Bei der Prüfung eines potenziellen Käufers werde sich die EU-Behörde mit diesen weiterhin abstimmen.

Bei MBCC handelt es sich um das frühere Bauchemiegeschäft von BASF. Sika hatte den Kauf Ende 2021 angekündigt und einen Kaufpreis von 5,5 Milliarden Franken auf den Tisch gelegt. Bereits Anfang dieses Jahres hatte Sika das Zusatzmittelgeschäft von MBCC als Auflage in den Vereinigten Staaten, Kanada, Europa und Grossbritannien an Ineos verkauft. Sika rechnet nun mit einem Abschluss der Übernahme der MBCC Gruppe im ersten Halbjahr 2023.

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