Siemens kauft US-amerikanische Software-Firma für knappe Milliarde Dollar
Am 25. Januar 2016 um 19:13 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchener Industriekonzern Siemens stärkt sich mit einer Übernahme im Software-Bereich: Für 970 Millionen US-Dollar schluckt Siemens den Simulationssoftware-Anbieter CD-adapco. "Als Teil der Vision 2020 treibt Siemens mit der Übernahme von CD-adapco das Wachstum im digitalen Geschäft voran", erklärte Vorstandsmitglied Klaus Helmrich am Montagabend in München. Die Übernahme soll in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres abgeschlossen werden.
CD-adapco hat seinen Hauptsitz in Melville im US-Bundesstaat New York. Die Software-Firma erwirtschaftete den Angaben zufolge zuletzt mit gut 900 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von knapp 200 Millionen Dollar. Die Software werde unter anderem von 14 der 15 größten Autobauer eingesetzt und sei auch in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Energiebranche weit verbreitet, hieß es./das/jha/
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).