Siemens Energy startet besser als erwartet ins neue Jahr
Am 23. Januar 2024 um 20:15 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat im ersten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Gründe seien vor allem unterjährige Projektverschiebungen und eine weiterhin positive Marktdynamik bei den Geschäftsbereichen Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry. Insgesamt sei das Marktumfeld weiter positiv, hieß es in einer am Dienstagabend verbreiteten Mitteilung. Im Anlagenbau seien unterjährige Projektverschiebungen zwischen den Quartalen jedoch nicht ungewöhnlich, weshalb man noch an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr festhalte.
Anleger reagierten dennoch erfreut. Die Siemens-Energy-Aktie legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um knapp zwei Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs zu.
Der Umsatz legte der Mitteilung zufolge im ersten Quartal ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte um 12,6 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 7,65 Milliarden Euro zu. Experten hatten knapp 300 Millionen Euro weniger erwartet. Der Auftragseingang stieg auf vergleichbarer Basis um 23,9 Prozent auf 15,38 Milliarden Euro (Prognose: 12,4). Das Ergebnis vor Sondereffekten lag bei plus 208 Millionen Euro nach minus 282 Millionen Euro im ersten Quartal 2023. Experten hatten mit minus 106 Millionen Euro einen erneuten Verlust prognostiziert.
Die besonders im Blick stehende Windkrafttochter Gamesa war weniger erfolgreich. Der Umsatz legte zwar leicht zu und lag etwas über den Markterwartungen. Der Auftragseingang enttäuschte hingegen. Das Ergebnis blieb im negativen Bereich./he/la
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).