SHW AG: Voraussetzungen für deutliches Umsatz- und Margenwachstum geschaffen

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SHW AG: Voraussetzungen für deutliches Umsatz- und Margenwachstum geschaffen

30.01.2018 / 07:43
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PRESSEMITTEILUNG

SHW AG: Voraussetzungen für deutliches Umsatz- und Margenwachstum geschaffen

- Konzernumsatz und EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2017 im Rahmen der
Guidance

- Signifikantes Investitionsprogramm zur Internationalisierung der
Pumpenaktivitäten
konsequent umgesetzt

- Großserienanläufe an den Auslandsstandorten in 2017 planmäßig
gestartet

Aalen, 30. Januar 2018. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer
von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Verbundbremsscheiben,
hat heute die vorläufigen und ungeprüften Finanzkennzahlen für das
Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht.

"Wir haben im Geschäftsjahr 2017 unsere Ziele bezüglich Konzernumsatz und
EBITDA-Marge erreicht", sagt Dr. Frank Boshoff, Vorstandsvorsitzender der
SHW AG. "Wir haben unsere Produktions- und Geschäftsprozesse an unseren
Standorten weiter verbessert. Das Investitionsprogramm zur
Internationalisierung unserer Pumpenaktivitäten wird konsequent umgesetzt.
Die beiden ersten Großserienanläufe an unserem chinesischen Standort Kunshan
sind reibungslos vonstattengegangen. Das Prozess-Know-how der im August 2017
übernommenen Lust Hybrid-Technik GmbH bei elektronischen Leiterplatten wird
uns bei der Entwicklung und Produktion von integrierten E-Pumpen erheblich
voranbringen."

"Darüber hinaus haben wir entschieden, uns zukünftig noch stärker auf das
Wachstumsfeld der hochwertigen Verbundbremsscheiben zu fokussieren und
folgerichtig unseren 51-prozentigen Anteil am Joint Venture SHW Longji Brake
Discs (LongKou) Co., Ltd. an unseren chinesischen Joint Venture Partner
verkauft. Nicht zuletzt haben wir einen neuen Konsortialkreditvertrag über
80 Mio. Euro abgeschlossen, der es uns ermöglicht, das erwartete organische
Wachstum der kommenden Jahre zu finanzieren und weitere Akquisitionen ins
Auge zu fassen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass wir sämtliche
Voraussetzungen geschaffen haben, um ab diesem Jahr wieder durchzustarten,
so Dr. Boshoff."

Konzern-EBITDA-Marge bei 10,3 Prozent

Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2017 wie erwartet mit 400,6 Mio. Euro
leicht unter dem Vorjahreswert von 405,8 Mio. Euro. Ursächlich hierfür war
der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten.

Während sich die EBITDA-Marge des Geschäftsbereichs Pumpen und
Motorkomponenten im Geschäftsjahr 2017 von 11,8 Prozent auf 12,2 Prozent
weiter verbesserte, erreichte der Geschäftsbereich Bremsscheiben wegen
gestiegener Einstandskosten für Schrott und Zuschlagstoffe und die damit
verbundene, vertragsgemäß zeitverzögerte Anpassung der
Materialteuerungszuschläge die Zielmarge von 10 Prozent nicht. Darüber
hinaus belasteten im administrativen Bereich - vor allem im zweiten und
dritten Quartal - nicht wiederkehrende Kosten im Zusammenhang mit der
Börsennotierung der SHW AG, Kundenprojekten sowie Akquisitionskosten das
operative Ergebnis. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA)
verminderte sich insgesamt um 5,2 Prozent auf 41,3 Mio. Euro (Vorjahr 43,6
Mio. Euro). Die entsprechende EBITDA-Marge lag mit 10,3 Prozent leicht unter
dem Vorjahreswert von 10,7 Prozent.

Das Konzernjahresergebnis verringerte sich trotz niedrigerer Abschreibungen
um etwas mehr als 12 Prozent auf 10,5 Mio. Euro (Vorjahr 12,8 Mio. Euro).
Ursächlich hierfür war insbesondere ein Entkonsolidierungsverlust - bedingt
durch Fremdwährungsumrechnungseffekte - in Höhe von 1,6 Mio. Euro im
Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligung an dem chinesischen
Bremsscheiben Joint Venture. Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,63 Euro
(Vorjahr 1,99 Euro).

Hohe Investitionen in neue Märkte und Prozess-Know-how

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit konnte im Geschäftsjahr 2017 um
50,6 Prozent von 20,8 Mio. Euro auf 31,3 Mio. Euro gesteigert werden. Diese
deutliche Verbesserung ist insbesondere auf ein wirksames Working Capital
Management zurückzuführen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen übertraf im Zeitraum von Januar bis Dezember 2017 mit -32,2 Mio.
Euro den Vorjahreswert von -24,8 Mio. Euro um fast 30 Prozent. Im
Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten wurden 23,3 Mio. Euro (Vorjahr
17,6 Mio. Euro) investiert. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben waren es 10,1
Mio. Euro (Vorjahr 6,5 Mio. Euro).

   in TEUR                                                 2017           2016
   Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit                  31.261         20.759
   Cashflow aus Investitionstätigkeit                   -32.190        -24.789
   (Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen)
   Operativer Free Cashflow                              -0.929         -4.030
   Cashflow aus Investitionstätigkeit                    -9.118          0.000
   (Finanzanlagen)
   Total Free Cashflow                                  -10.047         -4.030
   Sonstiges (insbes. Dividendenzahlungen)               -9.756         -6.665
   Veränderung der Netto-Liquidität                     -19.803        -10.695
Die deutliche Ausweitung der Investitionstätigkeit spiegelt unter anderem
den Auf- und Ausbau der Auslandsstandorte wieder. Im Geschäftsjahr 2017
wurden in China, Brasilien, Kanada und Rumänien insgesamt 7,3 Mio. Euro
(Vorjahr 4,2 Mio. Euro) investiert. Der Operative Free Cashflow war leicht
negativ, verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr jedoch merklich.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Finanzanlagen betrifft die zweite
Kapitaltranche für das Gemeinschaftsunternehmen SHW Longji Brake Discs
(LongKou) Co., Ltd. und den ersten Kaufpreisanteil für die Lust
Hybrid-Technik GmbH, Hermsdorf.

Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten: Marge weiter verbessert

Der Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten erzielte im Geschäftsjahr
2017 einen Umsatz von 305,9 Mio. Euro (Vorjahr 317,5 Mio. Euro). Dabei
reduzierten sich die Umsatzerlöse im Bereich Personenkraftwagen von 262,9
Mio. Euro auf 237,7 Mio. Euro. Der erwartete Umsatzrückgang ist im
Wesentlichen auf den geringeren Lieferumfang der SHW an der zweiten
Generation einer elektrischen Getriebeölpumpe und geringere Produktumsätze
für Dieselmotoren zurückzuführen.

Die margenstarken Bereiche Truck & Off-Highway und Pulvermetallurgie konnten
ihren Umsatz jeweils deutlich steigern. So erwirtschaftete der Bereich Truck
& Off-Highway ein Umsatzplus von 17,8 Prozent auf 32,6 Mio. Euro (Vorjahr
27,7 Mio. Euro). Der Bereich Pulvermetallurgie verbesserte sich um 13,4
Prozent auf 30,6 Mio. Euro (Vorjahr 26,9 Mio. Euro). Die seit August 2017
konsolidierte Lust Hybrid-Technik GmbH (LHT) steuerte in den fünf Monaten
der Konzernzugehörigkeit 5,1 Mio. Euro zum Geschäftsbereichsumsatz bei.

Trotz des Umsatzrückgangs erzielte der Geschäftsbereich Pumpen und
Motorkomponenten in 2017 mit 37,4 Mio. Euro (Vorjahr 37,5 Mio. Euro) ein
Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) nahezu auf Vorjahresniveau. Die
EBITDA-Marge verbesserte sich dementsprechend von 11,8 Prozent auf 12,2
Prozent. Maßgeblich für die höhere Marge waren u.a. positive
Produktmixeffekte, Produktivitätsverbesserungen sowie Einmaleffekte.

Die Ergebnisentwicklung der ausländischen Tochtergesellschaften in
Brasilien, China und Kanada verlief insgesamt plangemäß. Am Standort in
Timioara (Rumänien) werden aktuell die Voraussetzungen für die
Produktionsaufnahme erster Serienumfänge geschaffen. Die Aufwendungen für
den zukunftsweisenden Auf- und Ausbau der Auslandsstandorte sind im
operativen Segmentergebnis enthalten.

Geschäftsbereich Bremsscheiben: Verbundbremsscheibenabsatz und -umsatz auf
Rekordniveau

Der Geschäftsbereich Bremsscheiben verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 einen
Anstieg des Bremsscheibenabsatzes um 7,9 Prozent. Der Produktbereich
Verbundbremsscheiben erreichte dabei mit fast 600 Tsd. Stück (+9,6 Prozent
ggü. dem Vorjahr) einen neuen Rekordwert. Der Umsatz stieg um 7,3 Prozent
auf 94,7 Mio. Euro (Vorjahr 88,2 Mio. Euro).

Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) wurde durch Volumen- und
Produktmixeffekte sowie Produktivitätsverbesserungen positiv beeinflusst.
Dem standen jedoch insbesondere gestiegene Einstandskosten für Schrott und
Zuschlagstoffe und die damit verbundene, vertragsgemäß zeitverzögerte
Anpassung der Materialteuerungszuschläge gegenüber. Insgesamt erzielte der
Geschäftsbereich Bremsscheiben in der Berichtsperiode ein Segmentergebnis
von 7,3 Mio. Euro (Vorjahr 7,9 Mio. Euro).

Ausblick: Deutliche Umsatz- und Margenverbesserung bis 2020

Der Vorstand der SHW AG rechnet auf Grundlage der erwarteten
gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen und unter
Abwägung der Risiko- und Chancenpotenziale für das Geschäftsjahr 2018 mit
einem Konzernumsatz in einer Bandbreite von 450 Mio. Euro bis 470 Mio. Euro.

Dabei wird für den Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten ein Umsatz
von etwa 345 Mio. Euro bis 360 Mio. Euro prognostiziert, für den
Geschäftsbereich Bremsscheiben wird ein Umsatz von 105 Mio. Euro bis 110
Mio. Euro erwartet, wobei der Anteil an höherwertigen Verbundbremsscheiben
in 2018 weiter zunehmen wird.

Die SHW rechnet für das Geschäftsjahr 2018 unverändert mit einer
EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 11 bis 12 Prozent (Vorjahr 10,3
Prozent). Grundlage hierfür sind insbesondere die Umsatz- und
Ergebnisbeiträge der außereuropäischen Standorte sowie ein höherer
Umsatz-
und Ergebnisbeitrag des Geschäftsbereichs Bremsscheiben.

Im Rahmen der Strategie "SHW 2020" soll der Umsatz bis 2020 auf eine
Größenordnung von über 600 Mio. Euro gesteigert werden. Davon wird knapp 30
Prozent auf das Geschäft außerhalb Europas entfallen. Die EBITDA-Marge soll
im gleichen Zeitraum auf mindestens 12 Prozent zulegen. Die Investitionen
werden bis 2020 in einer Bandbreite von etwa 33 bis 38 Mio. Euro pro Jahr
liegen, relativ zum Umsatz aber auf ein Niveau von 5 bis 6 Prozent des
Konzernumsatzes zurückgehen.

Den vollständigen Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2017
veröffentlicht die SHW AG mit dem Geschäftsbericht am 27. März 2018.

Vorläufige Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2017 (in TEUR)

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Über SHW

Das Unternehmen wurde 1365 gegründet und zählt damit zu den ältesten
Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender
Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des
Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im
Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der
SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen (inklusive elektronischer
Leiterplatten) und Truck & Off-Highway Anwendungen (Lkw, Agrar- und
Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie
Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige,
belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer
Kombination von Eisenreibring und Aluminiumtopf entwickelt und produziert.
Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller,
Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere
Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an fünf
Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried,
Aalen-Wasseralfingen, Hermsdorf, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob
Eck), in Brasilien (São Paulo) und China (Kunshan) und verfügt über ein
Vertriebs- und Entwicklungszentrum in Toronto (Kanada). Mit etwas mehr als
1.250 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 einen
Konzernumsatz von etwa über 400 Millionen Euro. Weitere Informationen
erhalten Sie unter: www.shw.de

Kontakt

Michael Schickling

Leiter Investor Relations & Unternehmenskommunikation

SHW AG

Telefon: +49 (0) 7361 502 462

E-Mail: michael.schickling@shw.de

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen,
die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der
SHW AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken,
Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die
Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei
Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an
zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Hinweis

Diese Mitteilung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder
ein Angebot zum Kauf, Verkauf, Tausch oder zur Übertragung von Wertpapieren
noch die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren
dar. Die hierin genannten Wertpapiere wurden und werden nicht nach dem U.S.
Securities Act von 1933 in der derzeit gültigen Fassung (der "Securities
Act") registriert und dürfen in den Vereinigten Staaten von Amerika mangels
Registrierung nur aufgrund einer Ausnahmeregelung von dem
Registrierungserfordernis nach den Vorschriften des Securities Act verkauft
oder zum Kauf angeboten werden. Die SHW AG plant nicht die hierin
beschriebenen Wertpapiere nach dem Securities Act oder gegenüber einer
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den Vereinigten Staaten von Amerika in Verbindung mit dieser Mitteilung zu
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649455 30.01.2018

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