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Zürich, 29. Juni 2017

Die Banken in der Schweiz 2016

Ergebnisse der Erhebungen der Schweizerischen Nationalbank

Zusammenfassung des Bankenjahres 20161

Im Jahr 2016 erzielten von den 261 Banken in der Schweiz 226 Institute einen Gewinn. Die Gewinne beliefen sich insgesamt auf 11,8 Mrd. Franken. Die übrigen 35 Institute wiesen einen aggregierten Verlust von 3,9 Mrd. Franken aus. Der daraus resultierende Periodenerfolg für alle Banken betrug somit 7,9 Mrd. Franken.

Die aggregierte Bilanzsumme stieg um 2,5% auf 3100,8 Mrd. Franken. Sowohl forderungs- als auch verpflichtungsseitig gewann das Geschäft mit dem Inland gegenüber dem Geschäft mit dem Ausland anteilsmässig an Bedeutung. Auf der Aktivseite der Bilanz stiegen die Hypothekarforderungen gegenüber dem Inland weiter an (+2,7% auf 949,3 Mrd. Franken). Auf der Passivseite verzeichneten die Kundeneinlagen insgesamt eine Zunahme (+2,7% auf 1770,6 Mrd. Franken).

Die Wertschriftenbestände in den Kundendepots beliefen sich am Ende des Berichtsjahres auf 5654,1 Mrd. Franken (+1,2%). Die von den Banken verwalteten Treuhandgelder nahmen auf 121,0 Mrd. Franken zu. Die Banken reduzierten ihren Personalbestand um 3047 auf 120 843 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente). Der Abbau betraf sowohl den Personalbestand im Inland (-1660 Beschäftigte) als auch denjenigen im Ausland (-1387 Beschäftigte).

1 Die Zahlen in der Publikation Die Banken in der Schweiz beruhen auf den statuarischen Einzelabschlüssen der Banken (Stammhaus). Ins- besondere in der Erfolgsrechnung der Grossbanken können die Daten von den Angaben auf Konzernstufe abweichen.

Medienmitteilung

ÜBERBLICK 2016

2016

20151

Veränderung zum Vorjahr

Anzahl Banken

261

266

-5

Bilanzsumme (in Mio. Franken)

3 100 831

3 026 117

+2,5%

Geschäftserfolg (in Mio. Franken)

7 929

6 857

+15,6%

Gewinn/Verlust2 (Periodenerfolg, in Mio. Franken)

7 901

15 788

-50,0%

Treuhandgeschäfte (in Mio. Franken)

121 003*

114 016

+6,1%*

Wertschriftenbestände in Kundendepots3 (in Mio. Franken)

5 654 117

5 587 887

+1,2%

Personalbestand (in Vollzeitäquivalenten)

120 843

123 890

-3 047

  1. Revisionen können zu Abweichungen gegenüber den im Vorjahr publizierten Zahlen führen.

  2. Die Gewinne und die Verluste der einzelnen Banken werden miteinander verrechnet.

  3. Bei Geschäftsstellen in der Schweiz. Nicht erfasst werden die Wertschriftenbestände bei Filialen im Ausland.

* Der Anstieg war massgeblich bedingt durch einen Verbuchungseffekt bei der Umstrukturierung der Credit-Suisse-Gruppe. Die Aus- wirkungen dieser Umstrukturierung auf die Daten werden im Bericht Die Banken in der Schweiz 2016 detailliert beschrieben.

Erfolgsrechnung

Von den 261 Banken verzeichneten 226 einen Gewinn von insgesamt 11,8 Mrd. Franken. 35 Banken wiesen einen aggregierten Verlust von 3,9 Mrd. Franken aus. Der aggregierte Periodenerfolg betrug somit 7,9 Mrd. Franken und war um die Hälfte niedriger als im Vor- jahr. Bei diesem Vergleich ist zu beachten, dass die Bankengruppe Grossbanken im Vorjahr

mit 10,7 Mrd. Franken besonders hohe ausserordentliche Erträge ausgewiesen hatte, was sich auch im aggregierten Periodenerfolg aller Banken niederschlug. Im Berichtsjahr fielen die ausserordentlichen Erträge der Grossbanken mit 2,2 Mrd. Franken wieder deutlich niedriger aus.

Der «Brutto-Erfolg Zinsengeschäft» nahm um 0,7 Mrd. auf 24,1 Mrd. Franken ab. Die Zinser- träge blieben annähernd unverändert, während der Zinsaufwand anstieg. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft war erneut rückläufig (-1,5 Mrd. auf 20,9 Mrd.

Franken). Der «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» betrug 6,2 Mrd. Franken, der «Übrige ordentliche Erfolg» 11,4 Mrd. Franken. Der Personalaufwand stieg um 0,2 Mrd. Franken auf 26,1 Mrd. Franken an; der gesamte Geschäftsaufwand erhöhte sich um 1,2 Mrd. auf 46,0 Mrd. Franken. Der daraus resultierende Geschäftserfolg belief sich im Be- richtsjahr auf 7,9 Mrd. Franken (2015: 6,9 Mrd. Franken).

Rechnet man zum Geschäftserfolg die ausserordentlichen Erträge (3,0 Mrd. Franken) sowie die ausserordentlichen Aufwände (0,1 Mrd. Franken), die «Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken» (-0,6 Mrd. Franken) und die Steuern (2,3 Mrd. Franken) hinzu, re- sultiert der «Gewinn/Verlust (Periodenerfolg)». Mit 7,9 Mrd. Franken fiel der Periodenerfolg gleich hoch aus wie der Geschäftserfolg.

Medienmitteilung Bilanz

Die aggregierte Bilanzsumme der Banken in der Schweiz stieg im Berichtsjahr um 74,7 Mrd. auf 3100,8 Mrd. Franken (+2,5%). Hohe Zunahmen verzeichneten die Bankengruppen Gross- banken (+30,6 Mrd. Franken), Börsenbanken (+16,3 Mrd. Franken), Kantonalbanken

(+15,8 Mrd. Franken) und Raiffeisenbanken (+12,9 Mrd. Franken). Den stärksten Rückgang verzeichneten die ausländisch beherrschten Banken (-13,5 Mrd. Franken). Sowohl forde- rungs- als auch verpflichtungsseitig gewann das Geschäft mit dem Inland gegenüber dem Ge- schäft mit dem Ausland anteilsmässig an Bedeutung.

Die flüssigen Mittel erhöhten sich insgesamt um 51,1 Mrd. auf 520,0 Mrd. Franken (+10,9%). Wie bereits im Vorjahr nahmen die Bestände im Inland deutlich zu (+61,5 Mrd. auf

460,4 Mrd. Franken), während diejenigen im Ausland sanken (-10,3 Mrd. auf 59,6 Mrd. Franken). Der Anstieg im Inland widerspiegelt in erster Linie die im Zusammenhang mit den Devisenkäufen der SNB gestiegenen Giroguthaben der Banken bei der SNB (+60,6 Mrd. auf 447,0 Mrd. Franken).

Die Hypothekarforderungen im Inland erhöhten sich erneut (+2,7%) und erreichten Ende 2016 einen Bestand von 949,3 Mrd. Franken. Ihr Anteil an der gesamten Bilanzsumme über- stieg damit wie bereits im Vorjahr 30%. Abgesehen von den Grossbanken (-0,3% auf

260,6 Mrd. Franken) verzeichneten alle Bankengruppen Zunahmen bei den Hypothekarforde- rungen im Inland, insbesondere die Kantonalbanken (+4,3% auf 342,9 Mrd. Franken) sowie die Raiffeisenbanken (+4,3% auf 164,9 Mrd. Franken). Die übrigen Kredite - diese werden als «Forderungen gegenüber Kunden» in der Bilanz ausgewiesen - sanken um 21,0 Mrd. auf 573,3 Mrd. Franken. Sie entsprachen damit rund einem Fünftel der aggregierten Bilanz- summe. Ausschlaggebend für die Abnahme war der Rückgang der Forderungen gegenüber Kunden im Ausland um 27,5 Mrd. auf 415,1 Mrd. Franken. Die Forderungen gegenüber Kun- den im Inland stiegen um 6,5 Mrd. auf 158,2 Mrd. Franken.

Bei den Verpflichtungen aus Kundeneinlagen war ein Anstieg von 2,7% auf 1770,6 Mrd. Franken zu verzeichnen; der Grossteil der Zunahme entfiel auf Einlagen aus dem Inland (+40,9 Mrd. auf 1135,7 Mrd. Franken). Die Verpflichtungen aus Einlagen von Kunden im Ausland stiegen um 6,5 Mrd. Franken auf 634,9 Mrd. Franken. Die Verpflichtungen aus Kun- deneinlagen machten 2016 etwas weniger als 60% der aggregierten Bilanzsumme aus.

Beschäftigung

Die Banken reduzierten ihren Personalbestand - gemessen in Vollzeitäquivalenten - auf

120 843 Beschäftigte (-3047 Beschäftigte bzw. -2,5%). Im Inland verringerten sie ihren Per-

sonalbestand um 1660 (-1,6% auf 101 382), im Ausland um 1387 Beschäftigte (-6,7% auf 19 461). Der Anteil der weiblichen Beschäftigten blieb mit 38,5% annähernd unverändert.

Medienmitteilung Weiterführende Informationen

Über die Website der Schweizerischen Nationalbank können der Bericht Die Banken in der Schweiz 2016 sowie der Überblick über die auskunftspflichtigen Banken in der Schweiz 2015/2016 heruntergeladen werden: www.snb.ch, Statistiken/Statistische Publikationen.

Auf dem Datenportal der Schweizerischen Nationalbank werden die Daten sowie die metho- dischen Grundlagen und Erläuterungen veröffentlicht: data.snb.ch. Dort können Nutzer die Daten in Form von konfigurierbaren Tabellen abrufen oder auf ausführliche Datenbestände zugreifen.

Über die Bibliotheken der Schweizerischen Nationalbank kann der Bericht in gedruckter Form bezogen werden.

SNB - Swiss National Bank veröffentlichte diesen Inhalt am 29 Juni 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 29 Juni 2017 07:07:04 UTC.

Originaldokumenthttps://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20170629/source/pre_20170629.de.pdf

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