Bern (awp) - Die Leitung der vom Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) eingesetzten Expertengruppe "Bankenstabilität" wird von Yvan Lengwiler übernommen. Der bisherige Präsident, Jean Studer, scheidet aus eigenem Wunsch aus.

Der Basler Professor für Nationalökonomie Yvan Lengwiler wurde von Bundesrätin Karin Keller-Sutter als neuer Präsident der Expertengruppe "Bankenstabilität" eingesetzt, wie der Bund am Montag mitteilte. Er ersetzt auf dieser Position den ehemaligen Präsidenten des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Jean Studer.

Das eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hatte im Rahmen der Aufarbeitung der CS-Übernahme durch die UBS erst vor rund zwei Wochen eine Expertengruppe zum Thema "Bankenstabilität" eingesetzt. Diese soll dem EFD bis zum August 2023 ihre Überlegungen zur Rolle der Banken und der staatlichen Rahmenbedingungen mit Blick auf die Stabilität des Finanzplatzes Schweiz vorlegen.

Der als Leiter der Gruppe bestimmte Studer habe nun Bundesrätin Keller-Sutter dahingehend informiert, dass er aus beruflichen Gründen und unabhängig von seiner Arbeit in der Expertengruppe sein Amt als Präsident wieder niederlegen wolle. Diese habe diesem Wunsch "mit Bedauern" entsprochen.

Sein Nachfolger Lengwiler ist laut der Mitteilung ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Finanzmarktregulierung und der Geldpolitik und blickt auf eine Karriere unter anderem als Verwaltungsratsmitglied bei der FINMA zurück.

Neu zur Expertengruppe stösst zudem Rudolf Sigg, ehemaliger Leiter Finanzen der Zürcher Kantonalbank. Die Gruppe umfasst damit inklusiv Präsident acht Mitglieder.

cf/ra