--Investition von 50 Mrd Euro bis 2030

--Ausblick 2022 angehoben

--Dividende künftig mindestens 90 Cent je Aktie

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ESSEN (Dow Jones)--Der Energieversorger RWE hat sich ambitionierte mittel- und langfristige Ziele gesetzt. Bis 2030 will der DAX-Konzern 50 Milliarden Euro brutto in sein Kerngeschäft investieren, teilte RWE im Rahmen seines Kapitalmarkttags mit. Der Ausblick für das kommende Jahr wurde angehoben. An der Börse kommen die Aussagen gut an. Die Aktie legt um rund 3 Prozent zu.

Wie RWE mitteilte, sollen in Rahmen des Projekts "Growing Green" jährlich 5 Milliarden Euro in die Bereiche Offshore- und Onshore-Windkraft, Solar, Speicher und Wasserstoff gesteckt werden. Das Portfolio soll so um 25 Gigawatt auf 50 Gigawatt verdoppelt werden.

Bislang hatte RWE angepeilt, die Gesamtleistung pro Jahr um 1,5 Gigawatt zu steigern, nun sollen es 2,5 Gigawatt werden. Bis zum Ende der Dekade sollen 2 Gigawatt Elektrolysekapazitäten für grünen Wasserstoff aufgebaut werden.

"Unsere umfangreiche strategische Neuausrichtung ist erfolgreich abgeschlossen", sagte Vorstandschef Markus Krebber. "Wir sind bestens aufgestellt, die Schlüsseldekade der Energiewende aktiv zu gestalten. Mit unserer Investitions- und Wachstumsstrategie 'Growing Green' ziehen wir das Tempo kräftig an."

RWE erwartet, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Kerngeschäft 2030 rund 5 Milliarden Euro erreicht. Jährlich soll das bereinigte EBITDA dabei im Schnitt um 9 Prozent zulegen. Zum Vergleich: für 2021 hat RWE ein bereinigtes EBITDA im Kerngeschäft von 2,15 bis 2,55 (2020: 2,676) Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Wachstumspotenzial sieht RWE auch in seinem Heimatmarkt. Hier sollen zwischen 10 und 15 Milliarden Euro brutto in den Ausbau von erneuerbaren Energien, Speichern und Wasserstoff investiert werden.


Ausblick für 2022 angehoben 

Auch die Aktionäre sollen an der Wachstumsinitiative beteiligt werden. Für die kommenden Jahre plant der Konzern eine Dividende mit einer Untergrenze von 0,90 Euro je Aktie. 2021 will RWE wie angekündigt an die Aktionäre eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie ausschütten, 0,05 Euro mehr als im Vorjahr.

Langfristig soll die Ausschüttung 50 bis 60 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses betragen.

Nachdem RWE seinen Ausblick für das laufende Jahr Ende Juli angehoben hat, zeigt sich der Konzern nun auch für das kommende Jahr zuversichtlicher. Für 2022 wird nun ein bereinigtes EBITDA von 3,3 bis 3,6 Milliarden Euro angepeilt. Bisher hatte RWE 3,1 bis 3,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Im Kerngeschäft wird ein EBITDA von 2,75 bis 3,05 Milliarden erwartet. Das bereinigte EBIT sieht RWE nun bei 1,7 bis 2 Milliarden Euro statt 1,5 bis 1,8 Milliarden. Der bereinigte Nettogewinn soll nun 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro erreichen. Zuletzt hatte RWE 1,05 bis 1,35 in Aussicht gestellt.

Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com

DJG/err/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 15, 2021 11:18 ET (16:18 GMT)