Basel (awp) - Roche hat zwei neue Antikörper lanciert, mit denen man bestimmte Mutationen bei Patienten mit Hirntumoren erkennen kann. Dank der Identifizierung dieser Mutationen könne man noch genauere Diagnosen stellen, die dann wiederum einen Einfluss auf die Behandlungsoptionen haben, wie Roche am Donnerstag mitteilte.

Die beiden Antikörper IDH1 R132H und ATRX sind damit die jüngsten Ergänzungen des Neuropathologie-Portfolios von Roche, das 29 Biomarker umfasst.

Ein Hirntumor entsteht den Angaben zufolge durch ein abnormales Wachstum von Zellen im Gehirn. Im Gehirn gibt es zwei Haupttypen von Zellen: Neuronen, die Kommunikatoren des Nervensystems, und Gliazellen, die die Neuronen unterstützen und schützen und das natürliche Gleichgewicht des Körpers aufrechterhalten.

Gliome, Hirntumore, die sich aus Gliazellen entwickeln, sind laut Roche die häufigste Form von bösartigen Hirntumoren bei Erwachsenen. Gliome, die Mutationen in den IDH1- und ATRX-Genen aufweisen, unterscheiden sich biologisch von Tumoren, die diese Mutationen nicht tragen.

Die Kenntnis des IDH1- und ATRX-Mutationsstatus eines Patienten ermöglicht es den Ärzten, den Patienten auf der Grundlage ihrer spezifischen Tumorklassifikation eine personalisierte Behandlung zukommen zu lassen.

hr/tv