FRANKFURT (dpa-AFX) - Aufwärts ist es am ersten Börsentag 2024 mit den Kursen von Rüstungskonzernen gegangen. Die im Dax enthaltenen Papiere von Rheinmetall erreichten am Dienstag sogar ein Rekordhoch knapp unter 300 Euro, zuletzt betrug der Aufschlag 3,6 Prozent. An der Londoner Börse stiegen die Kurse von BAE Systems und Babcock International.

Grund für die Kursgewinne war eine positive Einschätzung der Bank JPMorgan zur Rüstungsbranche. Deren Analyst David Perry rechnete in einer Studie mit einem Fortdauern der geopolitischen Spannungen im neuen Jahr: "Politiker in Europa und den USA werden letztlich höhere Verteidigungsausgaben gutheißen und auch die Ukraine weiterhin unterstützen". Rheinmetall und BAE Systems hätten unlängst große und strategisch wichtige Aufträge erhalten.

Dazu passt, dass die ukrainische Hauptstadt Kiew am Dienstagmorgen Ziel eines schweren russischen Raketenangriffs geworden ist. Der Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte den Westen davor, vor Russland Schwäche zu zeigen. Denn sollte die Ukraine diesen Krieg gegen Russland verlieren, werde Kremlchef Wladimir Putin den Krieg näher an den Westen herantragen.

Im MDax verteuerten sich die Papiere von Hensoldt um 3,8 Prozent. Die Aktien des Herstellers von Radartechnik und Optoelektronik waren allerdings vom Rekordhoch im April vergangenen Jahres um 27 Prozent gefallen. Hier könnten Anleger auf niedrigerem Niveau zugreifen./bek/tih/jha/