Rheinmetall sieht sich nach Zukäufen in den USA um
Am 14. März 2024 um 18:32 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall will im US-Markt wachsen und nimmt dort Übernahmen ins Visier.
"Wir schauen uns auch in den USA nach Zukäufen um", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger am Donnerstag im Gespräch mit Analysten. "Wir wollen das tun und wir müssen das tun", fügte er hinzu. Rheinmetall müsse in den USA zulegen.
Der Düsseldorfer Konzern bemüht sich in den USA aktuell um den Zuschlag für die Entwicklung eines Nachfolgers des US-Schützenpanzers Bradley. Das Projekt könnte ein Volumen von mehr als 45 Milliarden Dollar haben. Papperger sagte, wenn der Kunde dies wünsche, sei Rheinmetall auch zu einem Gemeinschaftsunternehmen mit eine US-Konzern bereit. Neben Rheinmetall buhlt auch der US-Konzern General Dynamics um den Auftrag. Rheinmetall werde um den Auftrag kämpfen und sei optimistisch, den Zuschlag zu bekommen, betonte Papperger.
(Bericht von Matthias Inverardi Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).