Rheinmetall : Rüstungsgeschäft treibt Rheinmetall an - Dividende steigt
Am 13. März 2019 um 10:12 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr sieht sich Rheinmetall dank des Rüstungsgeschäftes weiter auf Wachstumskurs. Vorstandschef Armin Papperger kündigte am Mittwoch in Düssseldorf für 2019 ein Umsatzplus von vier bis sechs Prozent an. Dieses Wachstum werde getragen vom Bereich Defence, der mit einem Auftragsbestand von 8,577 Milliarden Euro einen Rekordwert markierte. Spürbare Beiträge seien dagegen von der Automobilzulieferung nicht zu erwarten, betonte der Manager. Die operative Umsatzrendite soll wie im Vorjahr rund acht Prozent erreichen.
2018 hatte Rheinmetall bei einem Umsatzanstieg um 4,3 Prozent auf 6,148 Milliarden Euro eine Verbesserung des operatives Ergebnisses um 23 Prozent auf 492 Millionen Euro verbucht. Der Nettogewinn schnellte um 40 Prozent auf 354 Millionen Euro in die Höhe. Die Aktionäre sollen an der Steigerung mit einer um 40 Cent auf 2,10 Euro angehobenen Dividende beteiligt werden.
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).