DERMALOG Identification Systems GmbH und die Rheinmetall AG haben ein neues Joint Venture gegründet: Rheinmetall Dermalog SensorTec GmbH. Dieses neue Unternehmen wird in Zukunft die innovativsten biometrischen Technologien an die Fahrzeughersteller liefern. Eines der Ziele dieser neuen Partnerschaft ist die Entwicklung eines Fahrerüberwachungssystems, das erkennt, wenn der Fahrer abgelenkt ist und ihn dann entsprechend warnt.

Ablenkungen jeglicher Art, wie z.B. durch Smartphones verursacht, können beim Führen eines Fahrzeugs fatale Folgen haben. 100.000 Kollisionen pro Jahr, 500 Tote und 25.000 verletzte Verkehrsteilnehmer: Das ist die traurige Bilanz der durch Mobiltelefone am Steuer verursachten Unfälle in Deutschland, so eine aktuelle Studie der Initiative "besmart-mobile". Eine andere Studie des Versicherungskonzerns "Allianz" ergab, dass abgelenktes Fahren inzwischen eine häufigere Ursache für tödliche Unfälle ist als Alkohol am Steuer.

Bei der so genannten "Fahrerüberwachung" wird der Fahrer kontinuierlich und computergestützt beobachtet. Mit Hilfe verschiedener Kameras und Sensoren erkennt das System die Ursachen für Ablenkung, wie z.B. das Überprüfen des Smartphones oder Müdigkeit, und warnt dann den Fahrer oder – bei Fahrzeugen mit autonomer Steuerung – greift in Notfallsituationen selbständig ein. Im Rahmen des Joint Ventures werden DERMALOG und Rheinmetall ihre Kompetenzen in den Bereichen Biometrie, künstliche Intelligenz und Radartechnologie kombinieren, um ein leistungsfähiges Fahrerüberwachungssystem zu entwickeln.

Das System wird nicht nur den Fahrer im Auge behalten, sondern auch den gesamten Innenraum überwachen. Die Lösung soll daher auch andere Risiken erkennen, zum Beispiel wenn ein Baby oder Kleinkind im Fahrzeug zurückgelassen wird. Auch die Objekterkennung soll mit der Fahrerüberwachung von Rheinmetall Dermalog SensorTec möglich sein.

Nutzer von Carsharing-Diensten werden in Zukunft schnell und bequem über eine App informiert, wenn sie Gegenstände im Auto vergessen haben.