DÜSSELDORF (awp international) - Der mit starkem Gegenwind kämpfende Windanlagen-Hersteller Senvion sieht einen Wendepunkt erreicht. "2017 werden wir als Unternehmen wieder richtig stark aufgestellt sein, neue Produkte implementieren und die Markteinführungen neuer Technologien vorantreiben", kündigte Senvion-Chef Jürgen Geissinger in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstag) an. "Wir wissen daher jetzt schon, dass wir 2018 ein wirklich gutes Wachstum sehen werden." Geissinger glaubt, dass sich dies über kurz oder lang im vor sich hindümpelnden Aktienkurs widerspiegeln wird.

Dem früher unter dem Namen Repower bekannten Unternehmen macht eine maue Auftragslage zu schaffen. Zudem bröckeln die Marktanteile. Der frühere Schaeffler-Manager Geissinger sieht die Fehler vor allem in der Vergangenheit und kreidet dem früheren Eigentümer Suzlon an, zu wenig bei Forschung und Innovationen getan zu haben. Die dadurch entstandenen Lücken gelte es nun zu füllen. "Mit Centerbridge als neuem Eigentümer haben wir aber sofort die Entwicklungsressourcen verdoppelt - auf aktuell rund 80 Millionen Euro. Da legen wir 2017 sogar noch etwas drauf."

Im März war Senvion an die Börse zurückgekehrt, hatte den Gang aufs Parkett aber erst im zweiten Anlauf geschafft. Dem Manager zufolge wird es zwar noch einige Monate dauern, bis sich die Resultate in den Zahlen ablesen lassen. "Aber im Lauf des nächsten Jahres werden die Investoren sehen, dass wir unsere Anlagen auch zu den zugesagten Kosten in den Markt bringen können."/she/jsl/das