Genf (awp) - Das Genfer Biotech-Unternehmen Relief Therapeutics hat sich im Streit mit seinem US-Partner NRx um einen Corona-Medikament-Kandidaten geeinigt. Das getroffene Abkommen im Patentstreit um Aviptadil umfasst verschiedene Punkte.

So wird NRx Pharmaceuticals nach Unterzeichnung des Abkommen alle Assets im Zusammenhang mit dem Aviptadil-Entwicklungsprogramm an Relief aushändigen, wie die beiden Unternehmen am Montag gemeinsam mitteilten. Dazu gehören etwa Unterlagen zu Zulassungsanträgen, Patent-Anträge oder klinische Studiendaten.

Relief erhält einerseits das Recht und andererseits auch die Verpflichtung, Aviptadil mit "kommerziell vertretbarem Aufwand" weiter zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen. So soll etwa ein bereits laufendes Testprogramm mit dem Produktkandidaten in den USA mindestens noch zwei Jahre weitergeführt werden.

Relief wird zudem Meilensteinzahlungen und Umsatzabgaben an NRx leisten, sollte Aviptadil eine kommerzielle Zulassung erhalten - sei es für eine Covid-Anwendung oder eine andere. Die zu zahlende Summe ist allerdings kumuliert auf eine Maximum von 30 Millionen US-Dollar beschränkt.

Die rechtliche Auseinandersetzung hatte vor rund einem Jahr begonnen und sich seither hingezogen. Ende August hatten sich die beiden Unternehmen dann darauf geeinigt, innerhalb von 30 Tagen einen Vergleich auszuarbeiten. Gleichzeitig hatten sie vereinbart, den Rechtsstreit für weitere 60 Tage auszusetzen, um die Verhandlung und Unterzeichnung der endgültigen Vergleichsvereinbarung und der damit verbundenen Bedingungen zu ermöglichen.

cf/uh