SASKATOON (dpa-AFX) - Der mit der gescheiterten K+S Kaufofferte bekannt gewordene kanadische Düngemittelkonzern Potash hat nach einem starken Jahresstart seine Prognose erhöht. Im laufenden Jahr sei nun ein Gewinn je Aktie von 0,45 bis 0,65 US-Dollar zu erwarten, sagte Konzernchef Jochen Tilk am Donnerstag bei der Zahlenvorlage. Bisher hatte er je Aktie jeweils 10 Cent weniger veranschlagt. Im Kaligeschäft dürfte die starke Nachfrage für den Rest des Jahres anhalten. Die fundamentale Lage des Marktes habe sich im ersten Quartal verbessert, sagte Tilk.

Im ersten Quartal verdoppelte sich der Gewinn auch dank Sparmaßnahmen im Jahresvergleich mit 149 Millionen Dollar fast. Analysten hatten im Schnitt weniger erwartet. Der Umsatz sank hingegen wegen des nach wie vor gedrückten Preisniveaus um 8 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. In den vergangenen Jahren hatte der Preisverfall auf den Düngemittelmärkten dem Konzern stark zu schaffen gemacht. Trotz der kontinuierlichen Erholung lag der Preis je Tonne Kali im ersten Quartal im Schnitt mit 166 Dollar deutlich unter dem Vorjahresniveau von 178 Dollar.

Der Sektor steht angesichts des gedrückten Preisniveaus seit längerer Zeit unter Druck. Einen Ausweg aus der Misere sehen die Konzerne in Übernahmen. Potash ist schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Partner. 2015 war der Konzern beim nordhessischen Konkurrenten K+S abgeblitzt. Nun zeichnet sich eine neue Fusion ab. Potash und Agrium wollen sich zusammenschließen. Der neue Konzern käme als neue Nummer eins der Branche auf Umsätze von mehr als 20 Milliarden Dollar. Mitte des Jahres soll der Deal abgeschlossen sein. Man mache "gute Fortschritte", sagte Tilk./jha/stb