FRANKFURT (dpa-AFX) - Beim Dünger- und Salzproduzenten K+S haben die Investoren am Dienstag wieder verstärkt auf eine Erholung der Kalipreise gesetzt. Ein Händler verwies auf einen Medienbericht, demzufolge die Kali-Vermarktungsgesellschaft Canpotex der K+S-Konkurrenten Potash , Agrium und Mosaic in China bei den Verhandlungen über den neuen Jahresvertrag auf deutliche Preiserhöhungen dränge.

Bis zum Mittag gewannen die Aktien von K+S an der Spitze des Index der mittelgroßen Werten MDax 2,18 Prozent auf 22,45 Euro. Nach dem jüngsten Kursrückschlag kosteten sie damit wieder so viel wie Mitte März. Da hatten skeptische Analystenkommentare zum Kalipreisumfeld sowie der Verschuldung des Konzerns die Anleger wieder vorsichtiger gestimmt.

Niedrige Kalidüngerpreise und Produktionseinschränkungen wegen Entsorgungsengpässen beim Abwasser hatten die K+S-Papiere in der Vergangenheit belastet. Im September 2016 waren sie auf ein Mehrjahrestief bei 15,805 Euro gefallen, bevor sie von der Hoffnung auf eine Erholung der Kalipreise profitierten. Bis Ende Januar ging es dann um fast 60 Prozent bis auf knapp 25 Euro nach oben. Dann machten Anleger aber zunächst verstärkt Kasse.

In Summe geben sich Analysten denn auch weiterhin eher vorsichtig. Das durchschnittliche Kursziel der 18 Experten im dpa-AFX-Analyser liegt knapp unter 22 Euro. Besonders pessimistisch ist Andrew Benson von der Citigroup , der ein Kursziel von nur 5 Euro nennt. Die Ziele beziehungsweise fairen Werte der anderen Experten reichen von 16 bis 30 Euro.

Einen Anstieg auf 30 Euro traut den Papieren Michael Schäfer von der Commerzbank zu. Er erachtet 2017 als Übergangsjahr und rechnet mit einem holprigen Ritt, ist für den Zeitraum danach aber optimistisch./mis/jha/das