Spirituosenhersteller Pernod Ricard erlöst mehr und übertrifft Schätzungen
Am 20. Oktober 2022 um 08:50 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard hat in den Sommermonaten deutlich vom wieder anziehenden Geschäft im Reiseverkehr, schwachen Euro und höheren Preisen profitiert. In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Erlös um mehr als ein Fünftel auf 3,3 Milliarden Euro, wie das im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Aus eigener Kraft - also ohne Preis-, Währungs- und Übernahmeeffekte - lag das Wachstum bei elf Prozent. Das war mehr als Analysten vermutet hatten. Höhere Preise trieben den Umsatz um sieben Prozent für das Auftaktquartal des Geschäftsjahrs 2022/23 nach oben; die restlichen Prozentpunkte des Wachstums steuerten positive Umrechnungseffekte infolge des schwachen Euro bei.
Die Geschäfte außerhalb Chinas seien auf dem besten Weg, Gewinne auf dem Vor-Corona-Niveau zu erzielen. Auch kauften Kunden größere Mengen an Alkohol. Der Produzent von Marken wie Mumm, Malibu und Havana Club konnte insbesondere in den USA höhere Preise durchsetzen. Zudem kam ihm der starke US-Dollar zugute, da bei der Umrechnung in Euro noch mehr übrig blieb. Das Geschäft in Indien legte deutlich zu, weil Kunden dort verstärkt nach hochpreisigeren Produkten fragen. In China setzte Pernod Ricard fast ein Zehntel mehr um: Neben Preiserhöhungen profitierte das Unternehmen vom starken Yuan und einer starken Nachfrage, weil Kunden sich für das Mondfest eindeckten.
Unterdessen kündigte das Unternehmen einen Aktienrückkauf im Volumen von 500 bis 750 Millionen Euro an. Dieser solle im laufenden Geschäftsjahr durchgeführt werden./ngu/zb/stk
Pernod Ricard ist weltweit die Nummer 2 in der Herstellung und Vermarktung von Premium- und Prestige-Spirituosen und -Weinen. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Spirituosen und Champagner der strategischen internationalen Marken (63,4%): Absolut (12,7 Millionen verkaufte Kisten in 2022/23), Jameson (10,7 Millionen), Ballantine's (8,8 Millionen), Chivas Regal (5,1 Millionen), Malibu (4,7 Millionen), Ricard (4,4 Millionen), Havana Club (4.3 Millionen), Beefeater (3,7 Millionen), Martell (2,4 Millionen), The Glenlivet (1,6 Millionen), Mumm (0,6 Millionen), Royal Salute (0,3 Millionen) und Perrier-Jouët (0,3 Millionen); - Spirituosen von lokalen strategischen Marken (17,7%): Seagram's, Kahlua, Olmeca, Seagram's Gin, Ramazzotti, Imperial, Pastis 51 und Clan Campbell, usw.; - Craft-Spirituosen von Spezialitätenmarken (6,2%): Marken Italicus, Lillet, Pernod, Suze, Augier, Malfy, Jefferson's, Powers und Redbreast, usw; - strategische Weine (3,9%): Jacob's Creek, Kenwood, Brancott Estate, Campo Viejo, Church Road, George, St Hugo, Stoneleigh, Ysios und Wyndham Marken; - Sonstige (8,8%). Ende Juni 2023 verfügt die Gruppe über 96 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (28,5%), Amerika (28,7%) und Sonstige (42,8%).