Quartalsentwicklung bei schwierigem Marktumfeld

EQS-News: Österreichische Post AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen              
Österreichische Post AG: ÖSTERREICHISCHE POST Q1-3 2022: Gute                  
Quartalsentwicklung bei schwierigem Marktumfeld                                
                                                                               
11.11.2022 / 07:30 CET/CEST                                                    
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Geschäftsumfeld Q1-3 2022                                                      
* Inflation und Faktorkostensteigerungen als bestehende Herausforderung        
* Paketvolumen Österreich fast wieder auf den lockdownbedingt starken Mengen   
des Vorjahres                                                                  
* Briefpost mit verbessertem Trend durch Sonderaussendungen                    
Volumen Q1-3 2022                                                              
                                                                               
* Briefvolumen Österreich operativ -4 %, inkl. Sondereffekte ±0 %              
(Q3: operativ -6 %, inkl. Sondereffekte -1 %)                                  
* Werbe- und Medienpostvolumen um 3 % höher als im Vorjahr (Q3: -5 %)          
* Paketvolumen nach starkem Vorjahr in Österreich -1 %, Türkei -14 % und       
CEE/SEE +11 %                                                                  
(Q3: Österreich +6 %, Türkei +1 %, CEE/SEE +14 %)                              
Umsatz Q3 2022 mit Wachstum in allen Divisionen                                
                                                                               
* Brief & Werbepost Q1-3 2022 -0,7 % auf 886,9 Mio EUR (Q3: +0,8 %)            
* Paket & Logistik Q1-3 2022 -4,5 % auf 865,3 Mio EUR bzw. +1,2 % exkl. Paket  
Türkei (Q3: +5,6 % bzw. +5,4 % exkl. Paket Türkei)                             
* Filiale & Bank Q1-3 2022 +62,2 % auf 85,2 Mio EUR (Q3: +91,0 %)              
Ergebnis Q1-3 2022 unter Vorjahr                                               
                                                                               
* EBITDA -3,1 % auf 258,0 Mio EUR (Q3: -4,1 %)                                 
* EBIT -13,0 % auf 125,3 Mio EUR (Q3: -15,5 %)                                 
Ausblick 2022 und 2023                                                         
                                                                               
* Umsatz 2022 wieder auf Niveau des Vorjahres angepeilt (Umsatzerlöse 2021: 2,5
Mrd EUR)                                                                       
* EBIT 2022 zumindest in der Mitte der bereits kommunizierten Bandbreite       
(EBIT 2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020: 161 Mio EUR) prognostiziert                
* Ziel für 2023 ist Umsatzwachstum bei Kostenauftrieb und somit ein möglichst  
stabiles Ergebnis                                                              
                                                                               
                                                                               
Die ersten neun Monate 2022 waren für die Österreichische Post von             
herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Die Unterbrechung der              
internationalen Wertschöpfungsketten resultierten in einem Kostenauftrieb, der 
sich durch die Kriegshandlungen in der Ukraine verstärkt hat und nun einen     
konjunkturellen Abschwung sehr wahrscheinlich macht. "Vor diesem Hintergrund   
ist das dritte Quartal und somit auch das bisherige Geschäftsjahr sehr         
zufriedenstellend verlaufen," sagt Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. "In     
allen Divisionen war im dritten Quartal eine positive Umsatzentwicklung zu     
verzeichnen," so Georg Pölzl weiter. Im Briefbereich haben Sonderaussendungen  
und in der Division Filiale & Bank die Übernahme des Privatkund*innengeschäfts 
der ING sehr gut zur Umsatzentwicklung beigetragen. Das Paketgeschäft hat sich 
im dritten Quartal in allen Regionen positiv entwickelt. Insbesondere der      
österreichische Markt zeigt mit 8,6 % im dritten Quartal einen stark           
verbesserten Umsatztrend und das Mengenwachstum in Südost- und Osteuropa führte
zu einem Umsatzanstieg von 5,5 % im Vorjahresvergleich. Auch der besonders im  
heurigen Jahr unter schwierigen makroökonomischen Bedingungen agierende        
türkische Paketmarkt zeigte eine Erholung und somit einen Umsatzanstieg von    
6,4 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In den ersten drei Quartalen 2022 lagen die Umsatzerlöse des Konzerns bei      
1.815,9 Mio EUR (-1,0 %), im dritten Quartal betrug der Umsatzanstieg 5,7 % im 
Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Paketgeschäft in der Türkei zeigt sich     
aktuell nach einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 durch Inflation und 
Währungseffekte stark beeinträchtigt. Exklusive dem Türkei-Geschäft ist der    
Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 um 1,9 % gestiegen. Die Division Brief
& Werbepost verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Umsatzrückgang von   
0,7 %, die Division Paket & Logistik einen Rückgang von 4,5 %, exklusive dem   
Türkei-Geschäft betrug der Umsatzanstieg 1,2 %. Positiv entwickelte sich die   
Division Filiale & Bank mit einem Umsatzplus von 62,2 % auf 85,2 Mio EUR in den
ersten neun Monaten 2022.                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Ergebniskennzahlen lagen in den ersten drei Quartalen 2022 unter dem       
Vorjahr und waren geprägt vom aktuell herausfordernden Marktumfeld. Das EBITDA 
reduzierte sich in den ersten drei Quartalen um 3,1 % auf 258,0 Mio EUR und das
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich von 144,0 Mio EUR auf  
125,3 Mio EUR (-13,0 %). Dabei erreichte die Division Brief & Werbepost ein    
EBIT von 110,7 Mio EUR nach 110,8 Mio EUR im Vorjahr. Die gute                 
Umsatzentwicklung, verstärkt durch Sondereffekte von Einmalaussendungen, führte
zu positiven Impulsen. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT  
von 58,6 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2022 nach 81,3 Mio EUR in der    
Vorjahresperiode. Der Rückgang ist hauptsächlich auf das schwierige Umfeld am  
türkischen Markt zurückzuführen. Die Division Filiale & Bank erzielte ein EBIT 
von minus 24,8 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2022 nach minus            
33,9 Mio EUR im Jahr zuvor und zeigte somit eine Ergebnisverbesserung von      
26,8 %. Positiv wirkte der Hochlauf des Finanzdienstleistungsgeschäfts durch   
die Übernahme des Privatkund*innengeschäfts der ING mit Ende 2021, negativ     
wirkten höhere Kosten durch Integrations- sowie IT-Aufwendungen.               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Es ist zu erwarten, dass die schwierigen Rahmenbedingungen auch weiterhin      
anhalten werden. Die sich auf hohem Niveau verfestigende Inflation bedeutet    
eine enorme Kostenbelastung bei Energie und Personal bei gleichzeitiger        
konjunktureller Abkühlung. Auf Seiten der Österreichischen Post gilt es, diesen
ungünstigen Rahmenbedingungen sowohl umsatz- als auch kostenseitig zu begegnen.
Gemäß aktuellen Einschätzungen geht das Unternehmen davon aus, dass die        
kurzfristige Visibilität gewährleistet ist und für das Gesamtjahr 2022 mit     
einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres von 2,5 Mrd EUR zu rechnen ist. Unter
der Voraussetzung einer weiterhin berechenbaren Energieversorgung              
prognostiziert die Österreichische Post ein Ergebnis zumindest in der Mitte der
bereits kommunizierten Bandbreite (EBIT 2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020:          
161 Mio EUR).                                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die aktuellen makroökonomischen Themen werden durch hohe                       
Faktorkostensteigerungen bei gleichzeitig konjunkturellem Gegenwind in 2023    
noch herausfordernder als im aktuellen Geschäftsjahr. Die Ertragsstärke muss   
auch weiterhin den hochwertigen operativen Betrieb gewährleisten als auch die  
notwendigen Investitionen in den Kapazitätsausbau und in den Umbau in eine     
nachhaltige, klimaneutrale Zustellung. Das angepeilte Ziel des Unternehmens für
2023 ist es daher, mit einem Umsatzwachstum dem Kostenauftrieb zu begegnen und 
ein möglichst stabiles Ergebnis zu erzielen.                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Vollversion des Ausblicks sowie Detailinformationen (Auszüge) aus dem      
Konzernlagebericht für die ersten drei Quartale 2022 finden Sie ab Seite 4. Der
komplette Bericht ist im Internet unter post.at/ir im Reporting-Downloadcenter 
verfügbar.                                                                     
                                                                               
KENNZAHLEN                                                                     
                                                                               
                                                                             
                                                                             
      Veränderung                                                              
                                                                               
Q1-3 Q1-3 Q3                                                                   
Mio EUR 20211 2022 % Mio EUR 20211 Q3 2022                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Umsatzerlöse 1.834,2 1.815,9 -1,0 % -18,3 571,6 604,1                          
                                                                               
Brief & Werbepost 893,4 886,9 -0,7 % -6,5 285,2 287,4                          
                                                                               
Paket & Logistik 905,6 865,3 -4,5 % -40,4 277,6 293,2                          
                                                                               
Filiale & Bank 52,5 85,2 62,2 % 32,7 16,2 31,0                                 
                                                                               
Corporate/Konsolidierung -17,4 -21,5 -24,0 % -4,2 -7,4 -7,6                    
                                                                               
Sonstige betriebliche                                                          
Erträge 59,3 78,9 33,0 % 19,6 16,2 19,7                                        
                                                                               
Materialaufwand und Aufwand                                                    
für bezogene Leistungen -516,9 -531,2 -2,8 % -14,2 -161,9 -181,7               
                                                                               
Aufwand für                                                                    
Finanzdienstleistungen -3,7 -9,5 <-100 % -5,8 -1,4 -3,1                        
                                                                               
Personalaufwand -847,5 -845,4 0,2 % 2,1 -259,9 -273,6                          
                                                                               
Sonstige betriebliche                                                          
Aufwendungen -259,3 -250,0 3,6 % 9,3 -82,5 -84,9                               
                                                                               
Equity-Ergebnis 0,3 -0,2 <-100 % -0,5 -0,1 -0,3                                
                                                                               
Verlust aus der                                                                
Nettoposition monetärer                                                        
Posten 0,0 -0,4 <-100 % -0,4 0,0 -1,6                                          
                                                                               
EBITDA 266,3 258,0 -3,1 % -8,3 81,9 78,6                                       
                                                                               
Abschreibungen -122,3 -132,7 -8,5 % -10,4 -41,3 -44,2                          
                                                                               
EBIT 144,0 125,3 -13,0 % -18,7 40,6 34,3                                       
                                                                               
Brief & Werbepost 110,8 110,7 -0,1 % -0,1 28,4 27,8                            
                                                                               
Paket & Logistik 81,3 58,6 -27,9 % -22,7 21,6 13,2                             
                                                                               
Filiale & Bank -33,9 -24,8 26,8 % 9,1 -6,9 -4,4                                
                                                                               
Corporate/Konsolidierung2 -14,2 -19,2 -35,4 % -5,0 -2,5 -2,3                   
                                                                               
Finanzergebnis 1,6 -21,1 <-100 % -22,7 -3,0 -7,6                               
                                                                               
Ergebnis vor Ertragsteuern 145,6 104,2 -28,4 % -41,4 37,6 26,7                 
                                                                               
Ertragsteuern -35,1 -19,5 44,6 % 15,7 -11,2 3,2                                
                                                                               
Periodenergebnis 110,5 84,8 -23,3 % -25,7 26,3 30,0                            
                                                                               
Ergebnis je Aktie (EUR)3 1,57 1,25 -20,5 % -0,32 0,39 0,41                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Cashflow aus dem Ergebnis 317,9 233,9 -26,4 % -84,1 90,5 71,9                  
                                                                               
Cashflow aus                                                                   
Geschäftstätigkeit 412,7 -145,5 <-100 % -558,2 131,2 -190,5                    
                                                                               
CAPEX 93,9 99,5 5,9 % 5,6 46,9 40,8                                            
                                                                               
Free Cashflow 370,0 -279,9 <-100 % -649,9 102,9 -225,7                         
                                                                               
Operativer Free Cashflow4 196,4 147,6 -24,8 % -48,7 57,3 41,8                  
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
1 Angepasste Darstellung                                                       
                                                                               
2 Umfasst auch das konzerninterne Umlageverfahren                              
                                                                               
3 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien        
                                                                               
4 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen, Growth  
CAPEX und Core Banking Assets                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
Wien, am 11. November 2022                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
AUSZÜGE AUS DEM KONZERNLAGEBERICHT Q1-3 2022                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post-Konzerns verringerten sich in den   
ersten drei Quartalen 2022 um 1,0 % auf 1.815,9 Mio EUR. Ein sehr positiver    
Trend war im dritten Quartal mit einem Umsatzanstieg von 5,7 % auf             
604,1 Mio EUR zu verzeichnen. Das Paketgeschäft in der Türkei zeigte sich nach 
einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 durch Inflation und              
Währungseffekte stark beeinträchtigt. Exklusive dem Türkei-Geschäft (Paket     
Türkei) ist der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 um 1,9 % gestiegen.   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten neun Monaten einen   
Umsatzrückgang von 0,7 %, die Division Paket & Logistik einen Rückgang von     
4,5 %, exklusive dem Türkei-Geschäft (Paket Türkei) betrug der Umsatzanstieg   
1,2 %. Positiv entwickelte sich die Division Filiale & Bank mit einem          
Umsatzplus von 62,2 % auf 85,2 Mio EUR in den ersten neun Monaten 2022.        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Umsatz der Österreichischen Post  
betrug in den ersten drei Quartalen 2022 48,3 %. Der Umsatzrückgang von 0,7 %  
resultierte aus dem strukturellen Rückgang des adressierten Briefvolumens durch
die elektronische Substitution und durch weniger internationale Briefvolumen.  
Dem entgegen wirkten positive Sondereffekte bei klassischen Briefen ebenso wie 
Anpassungen in der Preisstruktur im aktuell zurückhaltenden Werbegeschäft.     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil 
von 47,1 % am Konzernumsatz. Insbesondere im Paketgeschäft der Türkei war durch
die aktuelle Marktsituation (Inflation und Währungseffekte) ein Rückgang zum   
erfolgreichen Geschäftsverlauf des Vorjahres zu verzeichnen. In Österreich     
stieg der Paketumsatz um 1,3 % gegenüber dem Vorjahr, in Südost- und Osteuropa 
gab es einen Anstieg um 6,0 %. Der Bereich Logistics Solutions zeigte geringere
Umsatzerlöse als in der Vorjahresperiode.                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Filiale & Bank erreichte in den ersten drei Quartalen 2022 einen  
Anteil am Umsatz von 4,6 % mit Umsatzerlösen von 85,2 Mio EUR (+62,2 %). Mit   
Dezember 2021 wurde das Privatkund*innengeschäft der ING übernommen. Dies      
zeigte positive Effekte beim Zins- sowie Provisionsertrag der bank99.          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 886,9 Mio EUR stammte in den     
ersten drei Quartalen 2022 zu 62,9 % aus dem Bereich Briefpost & Business      
Solutions, zu 27,0 % aus Werbepost und zu 10,1 % aus Medienpost.               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Im Bereich Briefpost & Business Solutions lag der Umsatz mit 557,5 Mio EUR in  
den ersten drei Quartalen 2022 um 2,2 % unter dem Niveau des Vorjahres. Der    
Basistrend der rückläufigen Volumenentwicklung infolge der Substitution von    
Briefen durch elektronische Kommunikationsformen bleibt bestehen. Das zweite   
und dritte Quartal 2022 waren jedoch geprägt von positiven Sondereffekten durch
Einmalaussendungen von Behörden und Energieversorgern. Im dritten Quartal 2022 
war ein Umsatzanstieg von 2,3 % zu verzeichnen. Die Briefvolumen reduzierten   
sich im aktuellen Berichtszeitraum operativ um 4 % im Vergleich zu den ersten  
drei Quartalen 2021, inklusive Sondereffekte zeigte sich im Volumen eine       
stabile Entwicklung, welche weiterhin von den schwierigen Rahmenbedingungen    
geprägt sein wird. Inflationäre Preissteigerungen bei Treibstoffen, Energie und
Personal sind zu berücksichtigen. Dies führte zu notwendigen Preisanpassungen: 
Mit 1. Juli 2022 ist eine Tarifanpassung für Economy-Briefe und mit 1. Oktober 
2022 eine Anpassung der Tarife für Priority-Sendungen in Kraft getreten. Die   
internationale Briefpost zeigte Rückgänge, der Bereich Business Solutions eine 
stabile Entwicklung.                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Werbepost generierte in den ersten drei Quartalen 2022 einen Umsatzanstieg 
von 1,2 % auf 239,1 Mio EUR. Im Werbegeschäft hatten sich die COVID-19         
bedingten behördlich angeordneten Geschäftsschließungen im Vorjahr besonders   
negativ ausgewirkt. Das aktuell zurückhaltende Werbeverhalten wurde durch      
Anpassungen in der Preisstruktur teilweise kompensiert, das dritte Quartal     
zeigte einen Umsatzrückgang von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Eine erhöhte      
Volatilität im Werbegeschäft ist aber weiterhin zu erwarten. Der Druck im      
Werbemarkt wird durch die gestiegenen Energie- und Papierpreise verstärkt.     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen und Magazinen,    
erhöhte sich im Periodenvergleich um 3,7 % auf 90,3 Mio EUR. Das dritte Quartal
2022 zeigte rückläufige Volumen und wies im Umsatz einen Rückgang von 2,2 %    
auf.                                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Paket & Logistik verringerte sich in den ersten drei   
Quartalen 2022 um 4,5 % auf 865,3 Mio EUR. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf
das Paketgeschäft in der Türkei zurückzuführen. Während der Umsatz der         
türkischen Tochtergesellschaft in lokaler Währung in den ersten neun Monaten   
2022 um 47 % (nach Bewertung IAS 29 Hochinflation) angestiegen war, musste auf 
Euro-Basis ein Rückgang von 21,3 % verbucht werden. Das Paketvolumen der ersten
drei Quartale 2022 reduzierte sich gegenüber der Vergleichsperiode des         
Vorjahres um 14 %, im dritten Quartal 2022 hingegen war bereits eine Erholung  
bemerkbar (+1 %). Die Umsatzerlöse in der Türkei im dritten Quartal 2022       
zeigten einen Anstieg von 6,4 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Bereich Paket Österreich generierte in den ersten drei Quartalen 2022 einen
Umsatzanstieg von 1,3 % gegenüber dem Vorjahr. Nach außerordentlich hohen      
Mengenzuwächsen in den Vorjahren (Q1-3 2021: +16 %, Q1-3 2020: +29 %) ist nun  
eine Konsolidierung der Paketmengen eingetreten (-1 %). Das dritte Quartal 2022
zeigte mit einem Umsatzwachstum von 8,6 % aber bereits wieder einen positiven  
Trend.                                                                         
                                                                               
                                                                               
Das Paketgeschäft in Südost- und Osteuropa generiert weiterhin Zuwachsraten und
stieg in den ersten neun Monaten 2022 um 6,0 % auf 124,9 Mio EUR (Q3 2022:     
+5,5 %).                                                                       
                                                                               
                                                                               
Der Bereich Logistics Solutions (inkl. Konsolidierung), der                    
Sonderlogistikdienstleistungen wie etwa den Transport von COVID-19 Test-Kits   
durchführt, reduzierte sich in der aktuellen Berichtsperiode um 11,0 % auf     
49,0 Mio EUR. Die positiven Sondereffekte durch Logistikdienstleistungen des   
Vorjahres haben sich in der aktuellen Berichtsperiode wesentlich reduziert.    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Umsatzerlöse der Division Filiale & Bank verbesserten sich in den ersten   
drei Quartalen 2022 um 62,2 % von 52,5 Mio EUR auf 85,2 Mio EUR. Die           
Filialdienstleistungen reduzierten sich dabei um 3,9 % von 29,9 Mio EUR auf    
28,7 Mio EUR im aktuellen Berichtszeitraum. Die Erträge aus                    
Finanzdienstleistungen in Höhe von 56,4 Mio EUR in den ersten drei Quartalen   
2022 zeigten dagegen einen starken Anstieg aufgrund der Übernahme des          
Privatkund*innengeschäfts der ING per Ende 2021. Die bank99 bietet ein         
fokussiertes Portfolio an Finanzprodukten und Finanzdienstleistungen, wie      
Girokonten, Kredite, Wohnfinanzierungen und Fonds- und Sparprodukte.           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
ERGEBNISENTWICKLUNG                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten        
Aufwandspositionen der Personalaufwand (46,6 %), der Materialaufwand und       
Aufwand für bezogene Leistungen (29,3 %) sowie sonstige betriebliche           
Aufwendungen (13,8 %). Weiters entfielen 7,3 % auf Abschreibungen und 0,5 % auf
Aufwendungen für Finanzdienstleistungen.                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Personalaufwand belief sich in den ersten drei Quartalen 2022 auf          
845,4 Mio EUR, dies entspricht einem Rückgang von 0,2 % bzw. 2,1 Mio EUR. Der  
operative Personalaufwand hat sich im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht    
erhöht. Der Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten neun       
Monaten 2022 durchschnittlich 27.156 Mitarbeiter*innen (Vollzeitkräfte),       
während in der Vorjahresperiode durchschnittlich 27.303 Mitarbeiter*innen tätig
waren (-0,5 %). Zusätzlich zu den operativen Personalaufwendungen umfasst der  
Personalaufwand der Österreichischen Post auch diverse nicht-operative         
Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die     
primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter*innen 
zurückzuführen sind. Der Nettoeffekt aus der Neubildung bzw. Auflösung von     
Rückstellungen im nicht-operativen Personalaufwand der ersten drei Quartale    
2022 war gering.                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 2,8 %  
auf 531,2 Mio EUR. Der Anstieg ist überwiegend auf die erhöhten Treibstoff- und
Energiekosten zurückzuführen sowie dadurch bedingte erhöhte Transportkosten    
externer Frächter. Gegenläufig wirkte in dieser Position die Währungsumrechnung
der türkischen Lira, die in Euro geringere Aufwendungen im Vergleich zum       
Vorjahr zur Folge hatten.                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich in den ersten drei Quartalen 
2022 um 33,0 % auf 78,9 Mio EUR und sind im Wesentlichen auf COVID-19          
Rückvergütungen durch den Bund im Zusammenhang mit Krankenständen              
zurückzuführen sowie auf einen positiven Bewertungseffekt der                  
Optionsverbindlichkeit für die restlichen 20 % der Anteile an der Aras Kargo.  
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Berichtszeitraum  
um 3,6 % auf 250,0 Mio EUR.                                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das EBITDA lag in den ersten drei Quartalen 2022 mit 258,0 Mio EUR um 3,1 %    
unter dem Niveau des Vorjahres von 266,3 Mio EUR, das entspricht einer         
EBITDA-Marge von 14,2 %. Die Abschreibungen lagen in den ersten neun Monaten   
2022 mit 132,7 Mio EUR um 8,5 % bzw. 10,4 Mio EUR über dem Vorjahr. Der Anstieg
ist im Wesentlichen auf erfolgte Investitionen in neue Standorte für die       
Paket-Logistikinfrastruktur zurückzuführen. Durch die Anwendung des            
Bilanzierungsstandards IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) für   
die türkische Beteiligung wurden alle Posten der Ertragslage anhand eines      
allgemeinen Preisindexes ab dem Zeitpunkt, in dem sie das erste Mal erfasst    
wurden (somit ab 1. Jänner 2022), angepasst. Der Gewinn bzw. Verlust aus der   
Nettoposition monetärer Posten wird in der Ertragslage als eigener Posten      
dargestellt. Der Verlust aus der Nettoposition monetärer Posten belief sich zum
Ende des dritten Quartals 2022 auf 0,4 Mio EUR. Das EBIT erreichte             
125,3 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2022 nach 144,0 Mio EUR im Vorjahr. 
Die EBIT-Marge betrug 6,9 %. Im EBIT des zweiten Quartals 2022 waren positive  
Sondereffekte in Höhe von 10,9 Mio EUR im Zusammenhang mit der türkischen      
Beteiligung Aras Kargo enthalten (Bewertung Option restliche 20 %, IAS 29      
Hochinflation), das EBIT des dritten Quartals 2022 inkludierte einen negativen 
Effekt von 2,0 Mio EUR aufgrund der Folgebewertung gem. IAS 29 Hochinflation.  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Finanzergebnis des Konzerns betrug minus 21,1 Mio EUR nach 1,6 Mio EUR im  
Vorjahr und inkludierte negative Bewertungseffekte der Optionsverbindlichkeit  
für die restlichen 20 % der Anteile an der Aras Kargo in Höhe von 16,6 Mio EUR.
Nach Abzug der Ertragssteuern von 19,5 Mio EUR ergab sich somit ein            
Periodenergebnis für die ersten neun Monate 2022 von 84,8 Mio EUR nach         
110,5 Mio EUR in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Das unverwässerte    
Ergebnis je Aktie betrug 1,25 EUR im Vergleich zu 1,57 EUR in der              
Vorjahresperiode.                                                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Konzern-EBIT für die ersten drei Quartale 2022 reduzierte sich von         
144,0 Mio EUR auf 125,3 Mio EUR und war geprägt vom aktuell herausfordernden   
Marktumfeld. Insbesondere der Ergebnisbeitrag des türkischen Paketgeschäfts hat
sich nach einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 in den ersten drei     
Quartalen 2022 durch Inflation und Währungsdruck reduziert.                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den  
ersten neun Monaten 2022 ein EBIT von 110,7 Mio EUR nach 110,8 Mio EUR im      
Vorjahr. Die gute Umsatzentwicklung, verstärkt durch Sondereffekte von         
Einmalaussendungen, führten zu einem stabilen Ergebnisbeitrag in der Division. 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von 58,6 Mio EUR in den 
ersten drei Quartalen 2022 nach 81,3 Mio EUR in der Vorjahresperiode. Das      
entspricht einem Rückgang von 27,9 % und ist hauptsächlich auf das schwierige  
Umfeld am türkischen Markt zurückzuführen. In den ersten drei Quartalen 2022   
führte dies zu einem positiven, aber reduzierten Ergebnisbeitrags der          
türkischen Tochtergesellschaft.                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 24,8 Mio EUR in den
ersten drei Quartalen 2022 nach minus 33,9 Mio EUR im Jahr zuvor und zeigte    
somit eine Ergebnisverbesserung von 26,8 % bzw. 9,1 Mio EUR. Positiv wirkte der
Hochlauf des Finanzdienstleistungsgeschäfts durch die Übernahme des            
Privatkund*innengeschäfts der ING mit Ende 2021, negativ wirkten höhere Kosten 
durch die Integration sowie IT-Aufwendungen.                                   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung und konzerninternes      
Umlageverfahren) veränderte sich von minus 14,2 Mio EUR auf minus 19,2 Mio EUR.
Die Division Corporate erbringt nicht-operative Dienstleistungen, wie sie      
typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung eines Konzerns erbracht 
werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen Governance-Aufgaben   
die Verwaltung und Entwicklung der nicht-betriebsnotwendigen Immobilien, die   
Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von                
IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die          
Administration des Post-Arbeitsmarkts.                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
CASHFLOW UND BILANZ                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte in den ersten drei Quartalen 2022      
233,9 Mio EUR nach 317,9 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2021 (-26,4 %).  
Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit lag mit minus 145,5 Mio EUR unter dem      
Vergleichswert des Vorjahres von 412,7 Mio EUR. Hier sind als größte Effekte   
die Veränderungen der Core Banking Assets der bank99 in Höhe von minus         
340,4 Mio EUR zu nennen, die im Vergleichszeitraum des Vorjahres 166,4 Mio EUR 
betrugen. In der Veränderung der Core Banking Assets ist in der aktuellen      
Berichtsperiode unter anderem der Kauf von Staatsanleihen in Höhe von          
479 Mio EUR enthalten. Die Core Banking Assets beinhalten die Veränderung der  
Bilanzposten Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen und         
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen exklusive der         
Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Guthaben bei Zentralbanken und   
fassen somit das Einlagen- und Veranlagungsgeschäft der bank99 zusammen. Der   
Cashflow aus Geschäftstätigkeit exklusive Core Banking Assets belief sich in   
den ersten drei Quartalen 2022 auf 194,8 Mio EUR.                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten neun Monaten  
2022 auf minus 134,4 Mio EUR nach minus 42,7 Mio EUR in der Vorjahresperiode.  
Die Ausgaben für den Erwerb von Sachanlagen und als Finanzinvestitionen        
gehaltenen Immobilien (CAPEX) betrug in der Berichtsperiode 99,5 Mio EUR.      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, 
um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die 
Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief   
sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking Assets in der      
aktuellen Berichtsperiode auf 147,6 Mio EUR im Vergleich zu 196,4 Mio EUR im   
Jahr zuvor und befindet sich damit auf einem soliden Niveau. Der Cashflow aus  
Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten neun Monaten 2022 minus         
87,0 Mio EUR nach minus 187,5 Mio EUR im Vorjahr.                              
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Österreichische Post setzt auf eine solide Bilanz- und                     
Finanzierungsstruktur. Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per       
30. September 2022 bei 5.291,8 Mio EUR. Aktivseitig bildeten Sachanlagen von   
1.303,7 Mio EUR eine der größten Bilanzpositionen und inkludierten             
Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 401,5 Mio EUR. Zudem gab es        
immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte aus                
Unternehmenserwerben, die per 30. September 2022 mit 161,5 Mio EUR ausgewiesen 
sind. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 372,8 Mio EUR ausgewiesen, die
anderen finanziellen Vermögenswerte lagen zum 30. September 2022 bei           
70,8 Mio EUR. Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen lagen per  
Ende des dritten Quartals 2022 bei 3.094,6 Mio EUR und resultieren im          
Wesentlichen aus der Geschäftstätigkeit der bank99.                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen       
Post-Konzerns zum 30. September 2022 bei 671,4 Mio EUR (Eigenkapitalquote von  
12,7 %). Die proforma Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung der bank99 nach 
der Equity-Methode betrug per Ende September 2022 29 %. Die Rückstellungen     
lagen mit Ende September 2022 bei 637,7 Mio EUR, die Verbindlichkeiten aus     
Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 491,7 Mio EUR. Finanzielle   
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 2.927,1 Mio EUR       
resultieren aus der Geschäftstätigkeit der bank99 (Einlagen- und               
Veranlagungsgeschäft der Kund*innen der bank99).                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
AUSBLICK 2022 und 2023                                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Jahr 2022 brachte und bringt auch weiterhin enorme Herausforderungen für   
Unternehmen - speziell in Europa. Beginnend mit der verzögerten                
Wertschöpfungskette aus der Pandemie mit ihrem preistreibenden                 
Nachfrageüberhang bis hin zu den Kriegshandlungen in der Ukraine mit negativen 
Auswirkungen auf die Energie- und Rohstoffmärkte. Die sich auf hohem Niveau    
verfestigende Inflation bedeutet eine enorme Kostenbelastung bei Energie und   
Personal bei gleichzeitig zu erwartender konjunktureller Abkühlung.            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Umsatzstabilität 2022 angepeilt                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Auf Seiten der Österreichischen Post gilt es, diesen ungünstigen               
Rahmenbedingungen sowohl umsatz- als auch kostenseitig zu begegnen.            
Preisanpassungen sind daher ebenso notwendig wie Effizienzsteigerungen der     
internen Abläufe. Gemäß aktuellen Einschätzungen geht das Unternehmen davon    
aus, dass die kurzfristige Visibilität gewährleistet ist und für das Gesamtjahr
2022 mit einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres von 2,5 Mrd EUR zu rechnen  
ist.                                                                           
                                                                               
                                                                               
In der Division Brief & Werbepost wird für 2022 ein stabiler bis leicht        
rückläufiger Umsatz prognostiziert. Der Basistrend der Mengenentwicklung bei   
klassischen Briefen wird weiterhin in der Größenordnung von ca. 5 % p.a.       
rückläufig bleiben. In der aktuellen Situation sind aber auch positive         
Sondereffekte öffentlicher Institutionen und Energieversorgern festzustellen.  
Auch die Volumen der Werbe- und Medienpost werden weiter unter Druck bleiben.  
Erhöhte Gas- und Papierpreise belasten die Kostenstruktur vieler Kund*innen.   
Durch den internationalen Druck der Faktorkostensteigerungen wie etwa bei      
Treibstoffen, Energie oder Personal ist es notwendig, Preisanpassungen laufend 
umzusetzen. So wurden im Universaldienst die Tarife für Economy-Briefe für     
nicht zeitkritische Sendungen per 1. Juli 2022 und für Priority-Sendungen per  
1. Oktober 2022 angehoben.                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
In der Division Paket & Logistik sind zwei unterschiedliche Trends ersichtlich.
In den Regionen Österreich und Südost- und Osteuropa sollte die Entwicklung    
positiv bleiben, sodass im zweiten Halbjahr mit einem Umsatzzuwachs gerechnet  
wird. Am türkischen Markt, geprägt von Inflation und Währungsunsicherheit, ist 
eine genaue Prognose schwieriger. Der Divisionsumsatz für das Gesamtjahr 2022  
wird somit leicht unter dem Vorjahr erwartet.                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Umsatz der Division Filiale & Bank wird sich 2022 durch die Übernahme des  
ING Privatkund*innengeschäfts signifikant erhöhen. Priorität hat nun die       
Integration der neuen Einheit in die bank99 sowie der weitere                  
Kund*innenhochlauf und die Erweiterung der Produktpalette.                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Konzernergebnis 2022                                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Der Ausblick auf das Ergebnis 2022 bleibt angesichts der konjunkturellen und   
inflationären Trends unsicher. Unter der Voraussetzung einer weiterhin         
berechenbaren Energieversorgung prognostiziert die Österreichische Post ein    
Ergebnis zumindest in der Mitte der bereits kommunizierten Bandbreite (EBIT    
2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020: 161 Mio EUR).                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Marktumfeld 2023                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die beschriebenen Makro-Themen werden durch hohe Faktorkostensteigerungen bei  
gleichzeitig konjunkturellem Gegenwind noch herausfordernder als im aktuellen  
Geschäftsjahr. Die Visibilität der Brief- und Paketmärkte ist daher für 2023   
stark beeinträchtigt. Unvermeidbare kostenseitige Steigerungen gilt es in der  
Produkt- und Preisgestaltung zu berücksichtigen. Die Ertragsstärke muss auch   
weiterhin den hochwertigen operativen Betrieb gewährleisten als auch die       
notwendigen Investitionen in den Kapazitätsausbau und in den Umbau in eine     
nachhaltige, klimaneutrale Zustellung.                                         
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das angepeilte Ziel des Unternehmens für 2023 ist es daher, mit einem          
Umsatzwachstum dem Kostenauftrieb zu begegnen und somit ein möglichst stabiles 
Ergebnis zu erzielen.                                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Investitionsprogramm 2022                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Das Investitionsprogramm beinhaltet die Finalisierung der Kapazitätserweiterung
für Paketdienstleistungen in Österreich sowie den Ausbau des nachhaltigen      
Fuhrparks in Richtung E-Mobilität. Basis der Investitionstätigkeit 2022 sind   
Instandhaltungsmaßnahmen (Maintenance CAPEX) in Österreich, Südost- und        
Osteuropa sowie der Türkei in der Größenordnung von ca. 100 Mio EUR. Darüber   
hinaus sind auch wieder Wachstumsinvestitionen von etwa 80 Mio EUR in          
Österreich (Growth CAPEX) vorgesehen.                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
Rückfragehinweis                                                               
Österreichische Post AG Österreichische Post AG                                
Mag. Ingeborg Gratzer DI Harald Hagenauer                                      
Leitung Presse & Interne Kommunikation Leitung Investor Relations,             
Tel.: +43 (0) 57767-32010 Konzernrevision & Compliance                         
presse@post.at Tel.: +43 (0) 57767-30400                                       
investor@post.at                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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11.11.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,     
übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com                                    
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                        

Unternehmen: Österreichische Post AG        

             Rochusplatz 1                  

             1030 Wien                      

             Österreich                     

Telefon:     +43 577 67 - 30400             

E-Mail:      investor@post.at               

Internet:    www.post.at                    

ISIN:        AT0000APOST4                   

WKN:         A0JML5                         

Börsen:      Wiener Börse (Amtlicher Handel)

EQS News ID: 1483525                        







                                      

Ende der Mitteilung  EQS News-Service



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1483525  11.11.2022 CET/CEST