Ein Blick von Kevin Buckland auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten

Wenn die atemberaubenden Umsatzprognosen von Nvidia dazu gedacht waren, die KI-Euphorie in die bereits erhitzten Tech-Aktien zu pumpen, dann war dies am Donnerstag nur in Japan zu beobachten. Der Nikkei überwand die anfängliche Nervosität und kletterte schließlich um 2% auf ein Rekordhoch von über 39.000 Punkten, womit er nach 34 Jahren Abstand zu seinem vorherigen Höchststand aus der "Blasen"-Ära wieder in den blauen Himmel aufstieg.

Die chinesischen Aktien hatten jedoch zu kämpfen, da sich nach einer siebentägigen Gewinnserie, die durch Pekings Stimulierungsmaßnahmen beflügelt wurde, wahrscheinlich eine gewisse Erschöpfung einstellte. Ein Subindex der Hang Seng Tech-Aktien hat den Tag bisher vor allem im Minus verbracht.

Chinesische Hedgefonds bemühen sich, die Nerven der Anleger zu beruhigen, nachdem die Aktien zu Beginn des Monats auf ein Fünfjahrestief gefallen sind.

Der Einfluss von Nvidia auf die Wiedereröffnung der Wall Street steht jedoch nicht in Frage, da die Nasdaq-Futures nach einem glanzlosen Handelstag am Mittwoch um 1,5% höher tendieren.

Die europäischen Händler können sich auf eine lange Liste von Makroindikatoren freuen, darunter die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone insgesamt sowie aus Großbritannien. Für den Euroraum liegen außerdem die endgültigen Werte für die Verbraucherinflation im Januar vor.

Der Euro und das Pfund Sterling haben sich in der vergangenen Woche besser entwickelt als der Dollar und der Yen. Händler wetten darauf, dass die EZB und die Bank of England die Zinsen später senken werden als die Fed, während die Bank of Japan bei Zinserhöhungen äußerst vorsichtig vorgeht.

Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen liegt nach wie vor über 4,3%, aber unter dem Niveau von 4,4%, das einige Analysten als Schwelle für ein Aufflammen der Nervosität an den Aktienmärkten bezeichnen.

Heute stehen zwar weniger Unternehmensgewinne an, aber die von Nestle könnten Aufschluss darüber geben, wie eng der Geldbeutel der Verbraucher ist.

In Großbritannien stehen die Berichte von Lloyds und Anglo American an.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Donnerstag beeinflussen könnten:

-Flash-PMIs für Deutschland, Frankreich, die Eurozone und Großbritannien (alle Februar)

-Endgültiger HVPI für die Eurozone (Jan)

-Gewinnzahlen von Nestle, Lloyds, Anglo American

US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Flash-PMIs (Feb), Verkäufe bestehender Häuser (Jan)