NEW YORK (Dow Jones)--Nach den abermaligen Rekordständen des Vortages haben die US-Börsen ihre Gewinne am Dienstag konsolidiert. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 38.835 Punkte. Der S&P-500 rückte um 0,3 Prozent vor. Bei dem Index reichte es zu einem neuen Rekordhoch, das aber nur geringfügig über dem des Vortags lag. Der Nasdaq-Composite schloss kaum verändert. An der Nyse wurden 1.613 (Montag: 1.650) Kursgewinner gesehen, denen 1.206 (1.131) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 58 (95) Titel.

Auftritte einiger Vertreter der US-Notenbank bewegten den Markt nicht, weil sie Zinssenkungshoffnungen weder dämpften noch befeuerten. Zuletzt rechneten Marktteilnehmer mehrheitlich im laufenden Jahr weiter mit möglicherweise zwei Zinssenkungen in den USA, obgleich die US-Notenbank jüngst nur eine signalisiert hatte. Zur Zurückhaltung der Anleger könnte auch beigetragen haben, dass die US-Börsen am Mittwoch wegen eines Feiertags geschlossen bleiben.

Konjunkturdaten gaben ebenfalls keine Impulse. Die viel beachteten Einzelhandelsumsätze sind im Mai einen Tick geringer gestiegen als veranschlagt. Die schwachen Daten ließen die Rentennotierungen anziehen, weshalb die Renditen fielen. Ein Beleg, dass die schwachen Daten der Zinssenkungsfantasie neue Nahrung gaben, zumal die US-Wirtschaft stark konsumgetrieben ist. "Die restriktive Geldpolitik der Fed wirkt. Mit den Einzelhandelsumsätzen sollte sich auch die Inflation über kurz oder lang beruhigen", sagt ein Händler. Zuletzt war auch das Verbrauchervertrauen schwächer als gedacht ausgefallen. Dass Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung besser als veranschlagt ausgefallen waren, beeinflusste die Zinssenkungspekulationen kaum. Der Konsum ist für die Konjunkturentwicklung bedeutsamer.


   Dollar kommt mit Renditen zurück 

Die sinkenden Marktzinsen belasteten den Dollar: Der Dollarindex kam von den Tageshochs zurück und zeigte sich auf Tagessicht behauptet.

Die Ölpreise zogen erneut deutlicher an, gestützt von der Annahme einer steigenden Nachfrage während der Urlaubssaison. Goldman Sachs erwartet einen moderaten Preisanstieg am Erdölmarkt, bis die europäische Sorte Brent im August ein Hoch bei 86 Dollar erreichen werde. Aktuell kostet das Fass rund 85 Dollar. Der Goldpreis tendierte derweil etwas fester, gestützt von den sinkenden Anleiherenditen.


   Nvidia löst Microsoft als wertvollstes US-Unternehmen ab 

Nvidia kletterten um 3,5 Prozent auf ein Rekordhoch, womit das Unternehmen die bisherige Nummer 1 Microsoft (-0,5%) als wertvollstes US-Unternehmen ablöste. Knapp dahinter folgt auf dem dritten Platz Apple, deren Kurs um 1,1 Prozent fiel.

Ebenfalls im Technologiesektor gewannen Dell 5 und Micron 3,8 Prozent. Neben Nvidia sehen Analysten auch diese beiden Unternehmen als Nutznießer des KI-Booms.

Lennar büßten 5 Prozent ein. Der Hausbauer verzeichnete einen über den Erwartungen liegenden Gewinn und Umsatz, enttäuschte aber mit seinem Ausblick. Am Berichtstag erläuterte Lennar seine Zahlen in einer Analystenrunde.

Philip Morris International sanken um 0,8 Prozent. Der Geschäftsbereich, der Zyn-Nikotinbeutel herstellt, hat den Verkauf auf seiner US-Webseite ausgesetzt. Lokale Behörden in Washington untersuchen, ob das dortige Verkaufsverbot für aromatisierte Produkte eingehalten wurde.

Silk Road Medical schossen um 24 Prozent in die Höhe. Boston Scientific (+0,2%) übernimmt die Gesellschaft. Die Transaktion hat einen Wert von rund 1,26 Milliarden Dollar. La-Z-Boy (+19,4%) hat im abgelaufenen vierten Quartal mehr verdient als vom Markt erwartet.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.834,86        +0,1%       56,76      +3,0% 
S&P-500              5.487,03        +0,3%       13,80     +15,0% 
Nasdaq-Comp.        17.862,23        +0,0%        5,21     +19,0% 
Nasdaq-100          19.908,86        +0,0%        6,11     +18,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,71         -5,9        4,77       28,7 
5 Jahre                  4,24         -6,9        4,30       23,5 
7 Jahre                  4,21         -7,0        4,28       24,2 
10 Jahre                 4,21         -6,7        4,28       33,5 
30 Jahre                 4,35         -6,0        4,41       37,5 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Di, 8:12  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0740        +0,1%      1,0726     1,0724   -2,8% 
EUR/JPY                169,52        +0,1%      169,29     169,27   +8,9% 
EUR/CHF                0,9492        -0,6%      0,9544     0,9563   +2,3% 
EUR/GBP                0,8451        +0,0%      0,8450     0,8453   -2,6% 
USD/JPY                157,84        +0,1%      157,84     157,82  +12,0% 
GBP/USD                1,2709        +0,0%      1,2694     1,2687   -0,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,2720        +0,0%      7,2731     7,2715   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             64.612,05        -2,9%   65.668,62  65.251,24  +48,4% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,48        80,33       +1,4%      +1,15  +12,3% 
Brent/ICE               85,29        84,25       +1,2%      +1,04  +11,9% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               34,67        34,29       +1,1%      +0,38   +7,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.329,88     2.319,10       +0,5%     +10,78  +13,0% 
Silber (Spot)           29,55        29,45       +0,3%      +0,10  +24,3% 
Platin (Spot)          976,33       969,50       +0,7%      +6,83   -1,6% 
Kupfer-Future            4,49         4,45       +1,0%      +0,04  +14,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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June 18, 2024 16:10 ET (20:10 GMT)