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Zürich (Reuters) - In der Schweiz nimmt der größte Börsengang seit rund sieben Jahren Fahrt auf.

Der Hautpflege-Konzern Galderma will im Rahmen seines jüngst angekündigten Initial Public Offering (IPO) seine Aktien zwischen 49 und 53 Franken ausgegeben und noch vor Ostern den Sprung aufs Börsenparkett in Zürich schaffen. Platziert werden sollen im Rahmen einer Kapitalerhöhung bis zu 40,5 Millionen neue Titel sowie bis zu 276.909 Aktien der bestehenden Aktionäre, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption könnten die derzeitigen Anteilseigner um den Mehrheitseigentümer EQT weitere bis zu 6,1 Millionen Aktien veräußern.

Das Platzierungsvolumen dürfte damit bis zu rund 2,3 Milliarden Franken betragen, womit Galderma einer der größten Börsengänge in Europa in diesem Jahr werden dürfte. Der Angebotspreis soll am 21. März veröffentlicht werden. Erstmals an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden sollen die Titel des Herstellers der Daylong-Sonnencreme dann am 22. März. Auch die deutsche Parfümeriekette Douglas strebt noch vor Ostern zurück an den Aktienmarkt. Unter anderem wegen der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA sehen Emissionsexperten dieses Jahr ein vergleichsweise enges Zeitfenster für Transaktionen. Das letzte etwas größere IPO an der SIX war der Stromzählerhersteller Landis+Gyr, der im Juli 2017 rund 2,3 Milliarden Franken einsammelte.

Mit dem Erlös aus dem Börsengang will Galderma Schulden abbauen. An der Börse wird das im Jahr 2019 vom Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle abgespaltene Unternehmen auf Basis der Preisspanne bis zu 12,6 Milliarden Franken wert sein. Nestle hatte Galderma für 10,2 Milliarden Franken an ein vom schwedischen Finanzinvestor EQT geführtes Konsortium verkauft. Mit an Bord sind auch die Staatsfonds GIC aus Singapur und die Abu Dhabi Investment Authority. Alle drei wollen investiert bleiben und trennen sich im Zuge des IPO nur von einem kleinen Teil ihrer Anteile.

Galderma beschäftigt rund 6500 Mitarbeitende, wuchs zwischen 2019 und 2023 jährlich um durchschnittlich 11,9 Prozent und erwirtschaftete zuletzt einen Umsatz von 4,1 Milliarden Dollar. Der Konzern bietet neben Sonnenschutzmitteln und Produkten gegen Hautalterung auch Arzneimittel gegen Akne, Schuppenflechte oder Hautkrebs an und ist in rund 90 Ländern tätig. Je nach Geschäftsbereich gehören der Botox-Hersteller Allergan, der Kosmetikkonzern L'Oreal und das Pharmaunternehmen Sanofi zu den Konkurrenten.

(Bericht von Paul Arnold, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)