Von Ed Frankl

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Munich Re hat ihre Richtlinien für die Versicherung von Öl- und Gasprojekten verschärft. Deutschlands größter Rückversicherer hat sich ehrgeizige Dekarbonisierungsziele gesetzt und kündigte an, nicht mehr in Verträge oder Projekte zu investieren oder diese zu versichern, die ausschließlich die Planung, die Finanzierung, den Bau oder den Betrieb neuer Öl- und Gasfelder betreffen. Der DAX-Konzern werde auch keine neue Midstream-Infrastruktur im Zusammenhang mit Öl oder neue ölbefeuerte Anlagen versichern.

Die neuen Investitions- und Zeichnungsrichtlinien sollen ab dem 1. April 2023 umsetzt werden und gelten für Projekte, bei denen bis Ende 2022 keine Produktion stattgefunden hat.

Die Munich Re hat bereits von der Zeichnung kontroverser Projekte wegen Klimabedenken Abstand genommen. Im April entschied sich der Konzern gegen die Versicherung der East African Crude Oil Pipeline, die Uganda und Tansania verbinden soll.

Munich Re hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 im gesamten Anlage- und Versicherungsportfolio Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

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October 06, 2022 11:01 ET (15:01 GMT)