Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hält ungeachtet des ausgeweiteten Getriebefan-Inspektionsprogramms an seiner Prognose für das laufende Jahr fest. Die finanziellen Belastungen aus dem Getriebefan-Inspektionsprogramm seien zweifellos vorhanden, würden sich aber voraussichtlich nicht in den bereinigten Zahlen widerspiegeln, sagte Vorstandschef Lars Wagner während einer Telefonkonferenz mit Analysten. Demnach rechnet der DAX-Konzern in diesem Jahr weiterhin mit einem bereinigten Umsatz von 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro und einem bereinigten EBIT von leicht über 800 Millionen Euro. Auch beim Cashflow sei MTU weiterhin zuversichtlich, über dem Vorjahreswert von 326 Millionen Euro zu landen. Die Mittelfrist-Prognose habe ebenfalls unverändert Bestand.

Anfang der Woche hatte MTU den Markt mit der Ankündigung geschockt, wegen der Inspektionen von Pratt & Whitney-Triebwerken mit erheblichen Belastungen zu rechnen. Alleine für das laufende Jahr hatte der Münchener Konzern diese mit rund 1 Milliarde Euro beim berichteten Umsatz und berichteten EBIT beziffert.

Finanzvorstand Peter Kameritsch bekräftigte, dass MTU die damit einhergehende Liquiditätsauswirkungen vor allem in den Jahren 2024 bis 2026 erwartet. In diesem Jahr werde derzeit mit keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Cashflow gerechnet.

Konzernchef Wagner fügte hinzu, MTU sei überzeugt vom mittel- und langfristigen Erfolg des GTF-Getriebefan-Programms. Das Getriebe selbst habe die richtige zukunftsorientierte Architektur. Das aktuelle Problem sei kein fundamentales oder technologisches, sondern sei beim Produktionsprozess entstanden.

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DJG/brb/err

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September 13, 2023 11:28 ET (15:28 GMT)