Pharmakonzern Merck KGaA will US-Unternehmen Mirus Bio übernehmen
Am 22. Mai 2024 um 19:37 Uhr
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DARMSTADT (awp international) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA will sein schwächelndes Laborgeschäft mit der Übernahme des US-Unternehmens Mirus Bio stärken. 600 Millionen US-Dollar bietet der Vorstand dem bisherigen Eigentümer Gamma Biosciences, die zur Investmentfirma KKR gehört, wie das im deutschen Leitindex Dax notierte Unternehmen am Mittwochabend in Darmstadt mitteilte. Sofern die Behörden grünes Licht geben, soll der Zukauf des Spezialisten für Transfektionsreagenzien aus Madison (US-Bundesstaat Wisconsin) im dritten Quartal abgeschlossen werden. Die Merck-Aktie legte nach Bekanntwerden des Deals auf der Handelsplattform Tradegate gegenüber dem Xetra-Schlusskurs zu.
Erst Anfang März hatte Finanzchefin Helene von Roeder Pläne für ergänzende Zukäufe bekräftigt. Allen voran die Laborsparte, mit der Merck eigenen Angaben zufolge am Markt die Nummer drei ist, solle gestärkt werden. Der Konzern hat dafür Milliarden im Köcher, doch bislang gab es wenig Konkretes. "Wir schauen uns weiter um", bekräftigte von Roeder./ngu/la
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).