Mercari : Online-Plattform Yahoo Japan stellt Handel mit Elfenbein ein
Am 28. August 2019 um 10:36 Uhr
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Tokio (Reuters) - Yahoo beugt sich dem Druck von Umweltschützern und stellt in Japan den Handel mit Elfenbein ein.
Von November an werde der Verkauf auf der größten Online-Handelsplattform des Landes verboten, teilte Yahoo Japan am Mittwoch mit und bestätigte damit einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Der Internetkonzern folgt damit dem Beispiel der Rivalen Rakuten und Mercari, die bereits vor zwei Jahren den Verkauf von Elfenbein auf ihren Online-Verkaufsseiten verboten hatten. Yahoo Japan, eine Tochter des Technologie-Investors SoftBank, hatte sich lange den Forderungen von Aktivisten widersetzt und Vorwürfe zurückgewiesen, der Handel sei für den Anstieg der Wilderei in der afrikanischen Savanne verantwortlich.
In Japan sind Stoßzähne von Elefanten nach wie vor gefragt. In dem Land ist der Handel mit Elfenbein, das vor einem 1989 erlassenen Einfuhrverbot ins Land gebracht wurde, erlaubt. Japan ist der weltweit größte legale Marktplatz für Elfenbein. Die Stoßzähne werden in Japan unter anderem dazu verwendet, um "Hanko"-Namenssiegel herzustellen, die wie eine Unterschrift bei Verträgen eingesetzt werden.
Mercari, Inc. ist auf die Entwicklung und den Betrieb eines C2C-Marktplatzes spezialisiert, der sich dem Kauf und Verkauf von neuen und gebrauchten Artikeln über Smartphones widmet. Darüber hinaus bietet die Gruppe mobile Zahlungslösungen und -dienstleistungen (Merpay) an und entwickelt eine Plattform für den Austausch von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten, die die Blockchain-Technologie nutzt (Mercoin). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Japan (71%), die Vereinigten Staaten (25,8%) und andere (3,2%).