Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EON - Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) prüft, mit einer Sammelklage gegen Eon als Fernwärmeanbieter vorzugehen: "Wir werten derzeit die Fälle von etwa eintausend verärgerten Eon-Kunden aus. Als Marktführer hat Eon eine besondere Verantwortung. Es ist eine gute Nachricht für Verbraucher, dass ein neues Gesetz bald Sammelklagen erleichtern wird", sagte VZBV-Chefin Ramona Pop der Rheinischen Post. Pop forderte von der Bundesregierung eine schärfere Kontrolle der Fernwärme-Anbieter. Die Versorger sollten ihre Preise genehmigen lassen müssen, zum Beispiel von der Bundesnetzagentur. Der Bundestag hat unlängst das Gesetz zur Umsetzung der neuen Sammelklage beschlossen, es soll voraussichtlich im Oktober in Kraft treten. (Rheinische Post)

THYSSENKRUPP - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat den Fortschritt der Gespräche mit der EU-Kommission für die geplanten Beihilfen für Thyssenkrupp begrüßt. "Ich will, dass in Deutschland klimaneutraler Stahl hergestellt werden kann. Thyssenkrupp ist hier ein entscheidender Akteur. Es geht darum, die starke und stolze Tradition in die Zukunft zu wenden", sagte Habeck. "Das ist wichtig für den Standort, die Region, die Stahlarbeiterinnen und Stahlarbeiter. Gerade diese haben deutlich gemacht, dass sie die Zukunft in grünem Stahl sehen", sagte Habeck. "Deshalb wollen Land und Bund den Umstieg fördern. Und wir sind da mit der EU-Kommission auf einem sehr guten Weg und gehen die notwendigen Schritte." (Rheinische Post)

POWERCO - Das 2022 gestartete VW-Batterieunternehmen Powerco stößt laut CFO Kai Alexander Müller mit seinen Wachstumsplänen auf hohe Resonanz. "Wir haben unsere Story verschiedenen Investoren vorgestellt, und wir verzeichnen großes Interesse, an dieser Wachstums-Story teilzuhaben", sagte Müller der Börsen-Zeitung im Interview. Konkrete Pläne für einen Einstieg externer Partner gebe es noch nicht, aber man halte sich alle Optionen offen und arbeite darauf hin, die Kapitalstruktur ab 2024 öffnen zu können. "Wenn die relevanten Meilensteine erreicht sind, die Zellfabriken laufen und der Zeitpunkt stimmt, schließen wir auch einen Börsengang nicht aus", bekräftigte der CFO die IPO-Option. Mit Standortentscheidungen über die geplanten Gigafabriken in Salzgitter, Valencia und Kanada hinaus könne man sich noch etwas Zeit lassen. Das Unternehmen will 2029 "den operativen Breakeven" erreichen, das strategische Ziel ist eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent. (Börsen-Zeitung)

WIRECARD - Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun zieht im Streit mit Insolvenzverwalter Michael Jaffé vor das Bundesverfassungsgericht. Das bestätigte Brauns Anwalt Bernd-Wilhelm Schmitz der Süddeutschen Zeitung. Bereits im Januar hatte das Oberlandesgericht (OLG) München zugunsten Jaffés geurteilt und einen Vermögensarrest gegen Brauns private Beteiligungsgesellschaft verfügt. In der Auseinandersetzung geht es um 35 Millionen Euro, die Braun im Frühjahr 2020, nur wenige Wochen vor dem Zusammenbruch von Wirecard, von seinem Vorstandskollegen Jan Marsalek erhielt. Die Beschwerde gegen das OLG-Urteil sei bereits am 11. Mai eingelegt worden, sagte Schmitz. Der Münchner Richterspruch sei "unzutreffend", erst das Hauptsacheverfahren werde Klarheit bringen. (Süddeutsche Zeitung)

ARM/NVIDIA/IPO - Softbanks Chipdesign-Einheit Arm erwägt Nvidia als Ankerinvestor in den geplanten Börsengang einzubinden, berichtet die Financial Times mit Berufung auf ungenannte Quellen. Arm plane einen möglichen Börsengang in New York bereits im September. Nvidias Angebot zur Übernahme von Arm im vergangenen Jahr war aufgegeben worden, nachdem die Aufsichtsbehörden die Transaktion in Frage gestellt hatten. (Financial Times)

MARLEY SPOON - Der seit Dienstag in Frankfurt börsennotierte Kochboxenversender Marley Spoon will CEO und Gründer Fabian Siegel zufolge die Börsennotierung in Australien so bald wie möglich einstellen. Die in Frankfurt gelistete Marley Spoon hält 84 Prozent an der in Australien gelisteten Marley Spoon. "Dafür machen wir dem Streubesitz ein Übernahmeangebot", sagte Siegel der Börsen-Zeitung. Haupteigentümer von Marley Spoon in Frankfurt sind den Angaben zufolge 468 Capital sowie die US-Investoren Acacia und Union Square. (Börsen-Zeitung)

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July 12, 2023 01:27 ET (05:27 GMT)