LVMH-Uhrenchef blickt für Schweizer Uhrenindustrie optimistisch in die Zukunft
Am 19. Juni 2017 um 22:36 Uhr
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Zürich (awp) - Jean-Claude Biver, Chef der Uhrensparte des Luxusgüterkonzerns LVMH, zeigt sich für die Zukunft der Schweizer Uhrenbranche optimistisch. Die Haute Horlogerie - und damit verbunden auch die LVMH-Marken Hublot, Zenith sowie Tag Heuer - hätten "schöne Jahr vor sich", sagte Biver im Interview mit der Westschweizer Zeitung L'Agéfi (Vorabdruck zur Ausgabe vom Dienstag).
Dabei könnte es aber auch zu Übernahmen von Schweizer Uhrenhersteller etwa durch asiatische Investoren kommen, so Biver weiter. Allerdings dürften für den Erfolg der Schweizer Uhren die Nationalität der Besitzer keine wichtige Rolle spielen, insbesondere nicht für börsenkotierte Unternehmen. Deren Aktionariat sei sowieso bereits international zumeist breit gestreut. Viel wichtiger sei es, dass die Produktion in der Schweiz bleibe und die Marken ihre Schweizer DNA bewahrten.
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).