Während viele Verbraucher Lindor-Schokoladekugeln und Lindt Excellence-Tafeln kauften, um sie zu Hause zu essen, wurden das Filialnetz und das Reisegeschäft des Schweizer Unternehmens stark in Mitleidenschaft gezogen und auch das Geschenkgeschäft litt.

Der organische Umsatz ging im vergangenen Jahr um 6,1% zurück, teilte das in Zürich ansässige Unternehmen in einer Erklärung mit. Dies entsprach der Unternehmensprognose eines Rückgangs von 5-7% und implizierte nur eine leichte Erholung in der zweiten Jahreshälfte nach einem Rückgang von 8,1% in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020.

Jon Cox, Analyst bei Kepler Cheuvreux, sagte, dass der organische Umsatz schlechter als erwartet war, da die Schließungen und das Fehlen von Reisen die Weihnachtsferien beeinträchtigt haben.

Die Partizipationsscheine des Unternehmens sollten nach Angaben der Bank Julius Bär vorbörslich 1,1% niedriger eröffnen.

Lindt sagte, man erwarte, dass die Schokoladenmärkte und insbesondere das Premium-Segment, in dem man tätig sei, weiter wachsen würden, und fügte hinzu, man sei gut positioniert, um weitere Marktanteile zu gewinnen.

Der grösste Markt von Lindt, Europa, verzeichnete im Gesamtjahr einen organischen Umsatzrückgang von 2,9%, eine Verbesserung gegenüber -4,9% im ersten Halbjahr, unterstützt durch Wachstum in Schlüsselmärkten wie Deutschland und Grossbritannien. Der organische Umsatz in Nordamerika ging um 6,8% zurück.

Lindt & Spruengli rechnet für 2020 mit einer Betriebsgewinnmarge von rund 10%, wenn das Unternehmen am 2. März seine vollständigen Ergebnisse veröffentlicht. Im Jahr 2022 dürfte die Marge wieder bei rund 15% liegen.

Lindt & Spruengli bekräftigte zudem sein langfristiges Ziel eines organischen Umsatzwachstums von 5-7% pro Jahr.