=------------------------------------------------------------------------------- Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. =------------------------------------------------------------------------------- Geschäftszahlen/Bilanz/Unternehmen - * Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie mit Fokus auf Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter/innen, Kunden und Partner sowie Sicherung der nachhaltigen Geschäftsentwicklung erfolgreich umgesetzt * Umsetzung strategischer Investitionsprojekte schreitet planmäßig voran - Finanzierungsverträge für Bau des Zellstoffwerks in Brasilien plangemäß abgeschlossen * Lenzing baut Vorsprung im Bereich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft aus - erste CO2-neutrale Fasern unter der Spezialfaser-Marke TENCEL(TM) eingeführt * Erfolgreiche Emission einer EUR 500 Mio. Hybridanleihe stärkt Bilanzstruktur weiter * Lenzing erwartet für 2021 Fortsetzung der Erholung am Fasermarkt und ein operatives Ergebnis auf Vorkrisenniveau Die Lenzing Gruppe reagierte 2020 mit einem breiten Maßnahmenpaket auf das äußerst schwierige Marktumfeld infolge der COVID-19-Krise und bleibt strategisch unverändert auf Kurs. Im Fokus der Maßnahmen standen der Schutz der Mitarbeiter/ innen und Partner sowie die Sicherung des operativen Betriebes. Lenzing passte die Produktionsmengen agil dem Bedarf an und konnte ihren Kunden jederzeit den gewohnten Lieferservice bieten. Um den Effekt der unter Druck geratenen Faserpreise und Fasernachfrage zu mindern, intensivierte das Unternehmen außerdem die Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung und senkte die Betriebskosten deutlich. Die unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise erhöhten den Preis- und Mengendruck im Bereich der Textilfasern insbesondere im 2. Quartal 2020. Die Erholung der Nachfrage im 2. Halbjahr, insbesondere nach holzbasierten Spezialfasern wie TENCEL(TM) Modal und LENZING(TM) ECOVERO(TM), beeinflusste die Umsatz- und Ergebnisentwicklung positiv, konnte die Verluste aber nicht ausgleichen. Die Umsatzerlöse gingen 2020 um 22,4 Prozent auf EUR 1,63 Mrd. zurück. Die Ergebnisentwicklung reflektiert im Wesentlichen den Umsatzrückgang, wurde aber durch Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen unterstützt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich im Berichtsjahr um 39,9 Prozent auf EUR 196,6 Mio. Die EBITDA- Marge ging von 15,5 Prozent auf 12 Prozent zurück. Der Jahresüberschuss/- fehlbetrag lag bei EUR minus 10,6 Mio. (nach EUR 114,9 Mio. 2019) und das den Lenzing Aktionären zurechenbare Ergebnis je Aktie bei EUR 0,24 (nach EUR 4,63 2019). "2020 stand auch bei Lenzing überwiegend unter dem Einfluss der COVID-19- Pandemie. Lenzing reagierte rasch und entschlossen auf den erhöhten Preis- und Mengendruck. Im 2. Halbjahr erlebten wir eine breite Erholung am Fasermarkt, insbesondere die Nachfrage nach unseren nachhaltig erzeugten Spezialfasern ist deutlich gestiegen", sagt Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe. "Strategisch sind wir weiterhin voll auf Kurs und die Umsetzung der Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand verläuft unverändert nach Plan. Mit unseren Unternehmensprioritäten verfolgen wir konsequent ein großes Ziel, nämlich eine CO2-emissionsfreie Zukunft zu verwirklichen", so Doboczky. Zwtl.: Stärkung des Spezialfaserwachstums Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich 2020 auf EUR 668,8 Mio. nahezu verdreifacht. Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen. Die Erweiterung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff, die Erhöhung des Spezialitätenanteils und die Umsetzung der Klimaziele im Sinne der Unternehmensstrategie sCore TEN stellten auch im Berichtsjahr den Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten der Lenzing Gruppe dar. Die Errichtung des Zellstoffwerks in Brasilien schreitet weiterhin planmäßig voran. Nach der finalen Investitionsentscheidung im Dezember 2019 beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal des Berichtsjahres vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile. Die erwarteten Baukosten liegen bei USD 1,38 Mrd. Finanziert wird das Projekt mittels Eigen- und langfristigem Fremdkapital. Der Abschluss der entsprechenden Finanzierungsverträge erfolgte planmäßig im 2. Quartal 2020. Die Inbetriebnahme des Zellstoffwerks ist für das 1. Halbjahr 2022 geplant. Spezialfasern sind die ganz große Stärke von Lenzing. Die strategische Zielvorgabe, 2020 rund 50 Prozent des Konzernumsatzes mit Spezialfasern zu erzielen, ist bereits erreicht. Um künftig noch widerstandsfähiger gegen die Schwankungen des Marktes zu sein, will Lenzing in diesem Bereich weiter organisch wachsen. Im Fokus der nächsten Jahre steht dabei ganz klar die Errichtung der neuen hochmodernen Lyocellanlage in Thailand. Der Anteil der Spezialfasern an den Umsatzerlösen des Segments Fasern soll dadurch bis 2024 auf mehr als 75 Prozent gesteigert werden. Das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Nennkapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa EUR 400 Mio. Die Bauarbeiten starteten im 2. Halbjahr 2019 und verliefen auch im Berichtsjahr planmäßig. Gegen Ende des Jahres 2021 soll die Produktion aufgenommen werden. Zwtl.: Solide Bilanzstruktur Für die Finanzierung des operativen Wachstums platzierte Lenzing schon 2019 als eines der ersten Unternehmen weltweit ein Schuldscheindarlehen, das an die eigenen Nachhaltigkeitsleistungen gekoppelt ist. Um die Kapitalstruktur des Unternehmens weiter zu stärken, emittierte Lenzing im November 2020 erfolgreich eine nachrangige Hybridanleihe über EUR 500 Mio., die nach IFRS als Eigenkapital ausgewiesen wird. Die Anleihe war mehrfach überzeichnet, läuft unbegrenzt und ist mit einem jährlichen Kupon von 5,75 Prozent ausgestattet. Das bereinigte Eigenkapital stieg infolgedessen im Berichtsjahr um 22,5 Prozent auf EUR 1,91 Mrd. per 31. Dezember 2020, was einer bereinigten Eigenkapitalquote von 45,8 Prozent entspricht. Zwtl.: Nachhaltigkeit bei Lenzing Die Lenzing Gruppe leistet mit der Umsetzung ihrer Science-based targets einen aktiven Beitrag zur Bewältigung der durch den Klimawandel bedingten Probleme. Lenzing legte sich 2019 strategisch fest, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Das Ziel für 2050 lautet klimaneutral zu sein. Die Umsetzung der beiden Schlüsselprojekte in Brasilien und Thailand ist ein bedeutender Meilenstein auf diesem Weg. Der Standort in Thailand ermöglicht mit seiner beispielhaften Infrastruktur eine nachhaltige biogene Energieversorgung. Das Werk in Brasilien wird darüber hinaus mehr als 50 Prozent des erzeugten Stroms als erneuerbare Energie ins öffentliche Netz einspeisen. Die Einführung der ersten CarbonNeutral®-Fasern unter der Marke TENCEL(TM) und die Gründung der Renewable Carbon Initiative mit dem Ziel, den Übergang von fossilen Rohstoffen zu erneuerbarem Kohlenstoff zu beschleunigen, sind weitere wichtige Ereignisse aus dem Berichtsjahr, die exemplarisch für den erfolgreichen Weg der Lenzing und ihrer Partner in Richtung der CO2-Neutralität stehen. Lenzing wurde im Geschäftsjahr 2020 gleich mehrfach für ihre Leistungen, insbesondere im Nachhaltigkeitsbereich, ausgezeichnet: * Lenzing unterzog sich 2020 erstmals einer Bewertung durch die gemeinnützige Umweltorganisation CDP und sicherte sich dabei als erster Neueinsteiger zwei Platzierungen in der A-Liste der Kategorien Klima und Wald. * ISS ESG, eine der anerkanntesten Ratingagenturen im Bereich Nachhaltigkeit, hob das Nachhaltigkeitsrating der Lenzing im Jahr 2020 von "C+" auf "B-" - die höchste Bewertung in der Kategorie "Paper & Forest Products". Damit gehört Lenzing zu den oberen 10 Prozent der bewerteten Unternehmen. Bestätigt wurde zudem der "Prime Status" der Lenzing Gruppe. * Im Hot Button Ranking von Canopy erreichte Lenzing erstmals die höchste Kategorie. Die kanadische Umweltorganisation hob in ihrem Ranking besonders unsere kontinuierliche Führungsrolle in Hinblick auf eine nachhaltige Beschaffung und effiziente Ressourcennutzung in den letzten Jahren hervor. * Im Dezember gewann Lenzing den prestigeträchtigen "Building Public Trust Award 2020" für die beste Klimaberichterstattung im österreichischen ATX. Besonders wurde dabei von der Jury das Engagement der Lenzing für eine ganzheitliche klimabezogene strategische Ausrichtung und klare Zielvorgaben hervorgehoben. * Lenzing durfte sich außerdem über den Gewinn des österreichischen Staatspreises für Innovation freuen. Die Auszeichnung ist ein weiterer Beleg für die Leistungen und die Strategie der Lenzing, ausschließlich mit nachhaltigen Innovationen zu wachsen. Lenzing überzeugte die Jury mit ihrer LENZING(TM) Web Technology. Das neuartige Verfahren vereint die Faser- und Vliesherstellung in nur einem Schritt und setzt damit neue Standards in Hinblick auf Effizienz, Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit. Zwtl.: Hygiene Austria LP GmbH Im 2. Quartal 2020 wurde das Projekt Hygiene Austria von Lenzing mit der tiefen Überzeugung mitgegründet, mit österreichischer Qualität einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung in der größten Pandemie der letzten hundert Jahre
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March 11, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)