FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind mit leichten Aufschlägen in den Handel am Dienstag gestartet. Die Vorgaben von der Wall Street sind tendenziell negativ. Dort haben sich die Anleger im Vorfeld der Bekanntgabe neuer Konjunkturdaten zurückgehalten. Auf Unternehmensseite bleibt es mit dem Ende der Berichtssaison relativ ruhig. Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 18.290 Punkte und hat bei 18.297 Punkten erneut ein Rekordhoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,1 Prozent auf 5.047 Punkte.

Im Blick steht in den USA der Preisindex der persönlichen Ausgaben (PCE), der am Freitag veröffentlicht wird. Er gilt als ein von der US-Notenbank bevorzugtes Preismaß bei der Gestaltung ihrer Zinspolitik. In der Kernrate wird der PCE-Index wie schon im Januar mit einem Anstieg zum Vorjahr um 2,8 Prozent erwartet. Allerdings können die Börsen wegen des Feiertages Karfreitag nicht unmittelbar auf die Daten reagieren. Auch aus Europa werden im Wochenverlauf Inflationszahlen veröffentlicht.


   Anleger bekommen Höhenangst 

Im Handel sieht man sich mehrende Hinweise für eine Korrektur an den Aktienmärkten nach dem seit Monaten anhaltenden Rekordlauf. Die Märkte seien technisch massiv überkauft. Getrieben werde die Hausse vor allem von Investoren, die sich gezwungen sähen, angesichts der steigenden Kurse auf erhöhtem Niveau zu kaufen.

Am Vortag markierte der DAX bereits das 23. Allzeithoch in diesem Jahr. Allerdings waren die Umsätze so niedrig wie zuletzt im Februar. "Das kann ein erster Hinweis auf eine nachlassende Kaufbereitschaft sein. Offensichtlich bekommen die ersten Anleger jetzt doch so langsam Höhenangst", kommentiert QC Partners. Von Gewinnmitnahmen in großem Stil sei bislang allerdings noch nichts zu sehen.

KWS Saat reagieren auf den Verkauf des südamerikanischen Maisgeschäft nebst Lizenzen mit einem Sprung von 9,2 Prozent. Das Transaktionsvolumen beläuft sich laut Angaben des Unternehmens auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Positiv dürfte bei den Anlegern die geplante Verwendung der freiwerdenden Mittel ankommen. KWS Saat will den überwiegenden Teil des Verkaufserlöses zur Rückführung von Krediten nutzen, was eine signifikante Verbesserung des finanziellen Leverage (Nettoverschuldung/EBITDA) und der Eigenkapitalquote zur Folge haben wird.

Trotz überzeugender Geschäftszahlen fallen Aumann um 4,0 Prozent. Im Handel wird auf das mehr als verdoppelte EBITDA auf 20,6 Millionen Euro als stützenden Faktor verwiesen. Hauck Aufhäuser war in ihren Schätzungen von 20,3 Millionen Euro ausgegangen, liegen also recht nah an den tatsächlich berichteten Zahlen. Zudem ist der Umsatz mit 290 Millionen Euro über der Schätzung der Analysten von 282 Millionen geblieben.


   Ausblick von CTS Eventim gefällt 

Mit Aufschlägen von 2,2 Prozent reagieren CTS Eventim auf den Ausblick auf das laufende Jahr. Dieser liege klar über der Markterwartung beim EBITDA, so Jefferies.

Die Hausse bei Rüstungsaktien geht weiter. Im frühen Geschäft gewinnen Rheinmetall 1,7 Prozent und Hensoldt 2,3 Prozent. Positive Analystenstimmen stützen das ohnehin bullishe Sentiment für den Sektor weiter. Renk machen gleich einen Sprung von 4,5 Prozent.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           5.046,85        +0,1%        2,66     +11,6% 
Stoxx-50                4.398,97        -0,1%       -6,22      +7,5% 
DAX                    18.289,97        +0,2%       28,66      +9,2% 
MDAX                   26.673,98        +0,0%        7,02      -1,7% 
TecDAX                  3.420,84        +0,0%        0,81      +2,5% 
SDAX                   14.156,63        +0,5%       64,04      +1,4% 
FTSE                    7.910,14        -0,1%       -7,43      +2,6% 
CAC                     8.149,23        -0,0%       -2,37      +8,0% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,37                    -0,01      -0,20 
US-Zehnjahresrendite        4,24                    -0,00      +0,36 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Di, 8:49  Mo, 17:15   % YTD 
EUR/USD                   1,0848        +0,1%      1,0843     1,0835   -1,8% 
EUR/JPY                   164,12        +0,0%      164,08     164,18   +5,5% 
EUR/CHF                   0,9774        +0,2%      0,9766     0,9736   +5,3% 
EUR/GBP                   0,8576        +0,0%      0,8571     0,8572   -1,1% 
USD/JPY                   151,28        -0,1%      151,33     151,52   +7,4% 
GBP/USD                   1,2649        +0,1%      1,2651     1,2641   -0,6% 
USD/CNH (Offshore)        7,2481        -0,1%      7,2495     7,2483   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                70.590,41        +0,4%   71.139,17  69.644,73  +62,1% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  81,93        81,95       -0,0%      -0,02  +12,8% 
Brent/ICE                  86,63        86,75       -0,1%      -0,12  +12,8% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                  27,82        28,06       -0,8%      -0,23  -14,5% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.177,42     2.172,15       +0,2%      +5,28   +5,6% 
Silber (Spot)              24,64        24,67       -0,1%      -0,03   +3,6% 
Platin (Spot)             903,70       904,30       -0,1%      -0,60   -8,9% 
Kupfer-Future               4,01         4,02       -0,2%      -0,01   +2,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 26, 2024 05:02 ET (09:02 GMT)