NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem sich die Rekordjagd an der Wall Street zur Wochenmitte zunächst fortgesetzt hatte, gingen die Indizes schließlich mit deutlichen Abgaben aus dem Handel. Teilnehmer sprachen von einer erwarteten kräftigen Konsolidierung. So hatte der Dow-Jones-Index bereits das sechste Alllzeithoch in Folge markiert und auch S&P-500 und Nasdaq-Composite waren auf neue Jahreshochs gestiegen.

Für eine Konsolidierung sprach auch eine Umfrage der Bank of America (BoA). Derzufolge sind Fondsmanager aktuell so optimistisch gestimmt wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Das spricht eher gegen weitere Aufschläge. Auf die Stimmung drückten auch schwache Zweitquartalszahlen von Fedex. Das Logistikunternehmen gilt als ein Konjunktur-Barometer. Der Kurs brach um 12,1 Prozent ein.

Für den Dow-Jones-Index ging es um 1,3 Prozent auf 37.082 Punkte nach unten. Das neue Rekordhoch liegt nun bei 37.641 Punkten. S&P-500 und Nasdaq-Composite verloren jeweils 1,5 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 745 (Dienstag: 2.316) Kursgewinner gezählt, denen 2.121 (556) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 54 (71) Titel.

Übergeordnet stützt weiter die Zinsssenkungsspekulation angesichts einer sinkenden Inflation das Sentiment. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank im März wird aktuell mit 70 Prozent eingepreist. Allerdings sei der Markt hier schon sehr weit vorausgeeilt, hieß es.

Bei den veröffentlichten Konjunkturdaten hat sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Dezember weiter aufgehellt. Auch die Indizes für die Einschätzung der aktuellen Lage und für die Erwartungen verbesserten sich. Die Verkäufe bestehender legten im November stärker zu als gedacht.


   Ölpreise wenig verändert -Anfangsgewinne nicht behauptet 

Die Ölpreise gaben deutlichere Gewinne wieder ab und zeigten sich wenig verändert. Im Fokus standen weiter die Entwicklungen im Roten Meer. Die USA wollen eine militärische Allianz ins Leben rufen, die die freie Schifffahrt im Roten Meer durchsetzen soll. Anleger befürchten daher eine weitere Eskalation und steigende Transportkosten. "Die Angriffe im Roten Meer sind nach dem Niedrigwasser im Panamakanal und dem Zusammenbruch des Getreideabkommens im Schwarzen Meer die dritte große Störung des Seeverkehrs in diesem Jahr", sagte Ökonomin Caroline Bain von Capital Economics. Die wöchentlichen Öllagerbestände sind in den USA entgegen den Erwartungen deutlich gestiegen.

Am Anleihemarkt gaben die Renditen erneut nach. Laut Bank of America bleiben Fondsverwalter bei Rentenpapieren übergewichtet. 89 Prozent dieser Anleger glauben an fallende Kurzfristzinsen innerhalb der nächsten zwölf Monate - ein Rekordwert. Die Zinssenkungsfantasien treibt Anleger weiterhin in den Rentenmarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 6,9 Basispunkte auf 3,86 Prozent.

Der Dollar erholte sich von seinen Vortagesabgaben, der Dollar-Index verbesserte sich um 0,3 Prozent. Bei den Zinssenkungsspekulationen sei der Greenback der Entwicklung aber bereits weit vorausgeeilt, hieß es.

Der Goldpreis gab seine Vortagesgewinne wieder ab. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 2.029 Dollar. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf den festeren Dollar. Damit liegt das Edelmetall aber weiterhin über der wichtigen Marke von 2.000 Dollar.


   Kulr knicken mit Kapitalerhöhung ein 

Unter den Einzelaktien ging es für Kulr Technology 27,8 Prozent nach unten. Das Unternehmen kündigte eine Kapitalerhöhung an.


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INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          37.082,00  -1,3%  -475,92     +11,9% 
S&P-500        4.698,35  -1,5%   -70,02     +22,4% 
Nasdaq-Comp.  14.777,94  -1,5%  -225,28     +41,2% 
Nasdaq-100    16.554,16  -1,5%  -257,70     +51,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,37         -6,8          4,44       -5,1 
5 Jahre                  3,86         -7,6          3,94      -13,7 
7 Jahre                  3,90         -6,3          3,96       -7,5 
10 Jahre                 3,86         -6,9          3,93       -1,9 
30 Jahre                 3,99         -5,0          4,04        2,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 7:50 Uhr  Di, 17:03    % YTD 
EUR/USD                1,0931        -0,5%        1,0958     1,0985    +2,1% 
EUR/JPY                157,14        -0,6%        157,46     158,02   +12,0% 
EUR/CHF                0,9443        -0,1%        0,9440     0,9445    -4,6% 
EUR/GBP                0,8658        +0,3%        0,8618     0,8622    -2,2% 
USD/JPY                143,75        -0,1%        143,69     143,85    +9,6% 
GBP/USD                1,2626        -0,8%        1,2715     1,2741    +4,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,1537        +0,4%        7,1365     7,1229    +3,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             43.465,88        +2,7%     42.820,36  42.528,34  +161,9% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               73,76        73,94         -0,2%      -0,18    -3,3% 
Brent/ICE               79,22        79,23         -0,0%      -0,01    -2,5% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF              33,975        33,50         +1,4%      +0,48   -60,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.029,46     2.040,33         -0,5%     -10,87   +11,3% 
Silber (Spot)           24,09        24,10         -0,1%      -0,01    +0,5% 
Platin (Spot)          959,90       962,50         -0,3%      -2,60   -10,1% 
Kupfer-Future            3,89         3,90         -0,3%      -0,01    +2,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 20, 2023 16:17 ET (21:17 GMT)