Düsseldorf (Reuters) - Die maue Konjunktur und gesunkene Stahlpreise haben beim Stahlhändler Klöckner & Co 2023 für Rückgänge bei Umsatz und operativem Ergebnis gesorgt.

Unter dem Strich schrieb der Duisburger Konzern sogar einen Verlust. Im laufenden Jahr erwartet Vorstandschef Guido Kerkhoff aber eine Besserung. Dann will er die Früchte des Umbaus einfahren und auch wieder einen Gewinn erzielen. "2023 war ein Jahr der operativen Herausforderungen mit Stahlpreisschwankungen - aber auch ein Jahr der Neuaufstellung", sagte Kerkhoff am Mittwoch.

KlöCo erwirtschaftete 2023 ein operatives Ergebnis (Ebitda) vor wesentlichen Sondereffekten von 190 (Vorjahr: 355) Millionen Euro. Vergleichsweise niedrige Stahlpreise sorgten für einen Rückgang beim Umsatz auf 7,0 (8,3) Milliarden Euro. Wegen Wertberichtigungen aus dem Verkauf von vier Landesgesellschaften in Europa fiel ein Nettoverlust von rund 190 Millionen Euro an. Die Aktionäre sollen für 2023 eine nur noch halb so hohe Dividende von 0,20 (0,40) Euro je Aktie erhalten. KlöCo will sich durch die Verkäufe auf lukrativere Geschäfte in Nordamerika sowie Deutschland, Österreich und der Schweiz konzentrieren. Rund 60 Prozent des Umsatzes kommen bereits aus Nordamerika - Kerkhoff rechnet dort auch mit einer anziehenden Nachfrage.

Entsprechend prognostiziert das Unternehmen für 2024 einen deutlich steigenden Absatz und Umsatz. Zudem stellte KlöCo einen kräftigen Anstieg des Ebitda vor wesentlichen Sondereffekten in Aussicht. Dies sollte dann auch wieder zu einem Gewinn im Gesamtjahr führen, stellte Kerkhoff in Aussicht.

(Bericht von Matthias Inverardi; redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)