FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Wenn die Ergebniszahlen früher als gedacht kommen ... 

Offizielle Termine zur Ergebnisbekanntgabe von Unternehmen sind vielfach nur ein Anhaltspunkt. Denn gerade im vergangenen Jahr sind noch mehr Konzerne als üblich mit Vorabveröffentlichungen in die Offensive gegangen. Nach dem grassierenden Pessimismus des Corona-Jahres 2020 mit vorsichtigen Prognosen im Jahresverlauf waren die tatsächlichen Ergebnisse vielfach besser als erwartet. Diese Info musste raus, denn potenziell kursbewegende News unterliegen der Adhoc-Pflicht. Anfang 2021 gehörten Daimler, die Deutsche Post und SAP zu den Vorboten einer überraschend positiven Earningssaison. Ob sie in diesem Jahr wieder dabei sein oder ob andere Konzerne vorpreschen, verraten diese natürlich nicht. Aber Anleger sollten sich darauf einstellen, dass die Ergebniswelle bei Blue Chips, Mid und Small Caps jederzeit in diesen Tagen zu rollen beginnen kann.


2. Deutsche Wirtschaft wächst 2021 um 2,6 Prozent 

Soviel ist sicher: Deutschlands Wirtschaft hat sich 2021 von den Folgen der 2020 ergriffenen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus erholt. Weniger klar ist, wie stark diese Erholung ausgefallen ist und wie sich die Wirtschaft im letzten Quartal entwickelt hat. Volkswirte rechnen damit, dass das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vergangenen Jahr kalender- und saisonbereinigt um 2,6 Prozent gestiegen ist, nachdem es 2020 um 4,9 Prozent gesunken war. Für das vierte Quartal könnten die Statistiker eine informelle Schätzung nennen. Ob da ein Plus oder ein Minus vor der Zahl stehen wird, ist die große Unbekannte.

>>> Freitag, 14. Januar 2022; 10:00 Uhr


3. US-Banken weiter auf Gewinnwelle 

Im dritten Quartal hatten die US-Großbanken die Prognosen des Marktes teils deutlich geschlagen. Für das Schlussvierteljahr spricht wenig gegen eine Wiederholung der starken Gewinnentwicklung, wenngleich die Erwartungen gestiegen sind. Tendenziell gibt es mehrfachen Rückenwind für die Geldhäuser: Die Zinsen sind auf dem Weg nach oben, an den Märkten brummt es, das Emissionsgeschäft läuft, die Kreditvolumina wachsen, Risikorückstellungen können weiter aufgelöst werden und die US-Konjunktur steht trotz mancher coronabedingter Dämpfer gut dar. Frage ist jedoch, ob die schöne heile Welt auch 2022 erhalten bleibt und welche möglichen Risiken die Banken in ihren Ausblicken berücksichtigen.

>>> Freitag, 14. Januar 2022: JP Morgan Chase 12:45 Uhr

>>> Freitag, 14. Januar 2022: Wells Fargo 13:45 Uhr

>>> Freitag, 14. Januar 2022: Citigroup 14:00 Uhr

Weitere Großbanken folgen in der darauffolgenden Woche.

Mitarbeit: Hans Bentzien, Hans-Joachim Koch

Kontakt zum Autor: topnews.de@dowjones.com

DJG/smh

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January 10, 2022 01:15 ET (06:15 GMT)