MARKT USA/Börse freundlich erwartet - IBM von Ausblick belastet
Am 19. Juli 2022 um 12:09 Uhr
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Am Dienstag zeichnet sich an der Wall Street eine Gegenbewegung auf die Verluste vom Wochenbeginn ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich freundlich. Zentrale Themen bleiben die hartnäckig hohe Inflation, ihre Bekämpfung durch die US-Notenbank und die Gefahr eines Abgleitens der Wirtschaft in eine Rezession. Mit Blick auf die laufende Bilanzsaison gilt das Interesse der Frage, inwieweit der Preisauftrieb sich in den Zahlen und Ausblicken der Unternehmen niederschlägt. Daneben schwebt die drohende Energiekrise in Europa über dem Markt, denn es gilt keineswegs als sicher, dass Russland nach Abschluss der Wartungsarbeiten an der Pipeline Nordstream 1 gegen Ende der Woche die Gaslieferungen nach Europa wiederaufnimmt. An US-Konjunkturdaten stehen nur Baubeginne und -genehmigungen aus dem Juni auf der Agenda.
Aktien von IBM fallen vorbörslich rund 5 Prozent. Das Unternehmen hat zwar mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen, dämpft aber die Erwartungen an das zweite Halbjahr: Der starke Dollar wird zum Problem für IBM und das Umsatzwachstum voraussichtlich bremsen.
Im Verlauf des Dienstag werden unter anderem noch Johnson & Johnson, Lockheed Martin und - erst nach Börsenschluss - Netflix über den Verlauf des zweiten Quartals berichten.
Johnson & Johnson ist einer der weltweit führenden Hersteller von Gesundheitsprodukten. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt nach Produktfamilien auf: - Pharmazeutische Produkte (55,4%): Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, onkologischen Erkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, infektiösen, immunologischen, neurologischen und dermatologischen Erkrankungen usw.; - Medizinische Produkte und Geräte (28,9%): Diagnosesysteme, orthopädische und gynäkologische Geräte, chirurgisches Material usw., die von Angehörigen der Gesundheitsberufe verwendet werden; - Gesundheitsprodukte für Verbraucher (15,7%): OTC-Medikamente (Tylenol, Sudafed, Benadryl, Zyrtec, Motrin, Nicorette und andere Marken), Gesundheits- und Schönheitsprodukte (Aveeno, Clean & Clear, Dr. CI:Labo, Neutrogena und OGX), Babypflegeprodukte (Johnson's und Aveeno Baby), Mundpflegeprodukte (Listerine), Damenhygieneprodukte (Stayfree und Carefree und o.b.), Wundpflegeprodukte (Band-Aid und Neosporin) usw. Ende 2022 verfügt Johnson & Johnson über 89 Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten (28), Nordamerika (9), Europa (27), Afrika und Asien/Pazifik (25). Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (51,2%), Europa (24,7%), Asien/Pazifik und Afrika (17,7%) und Sonstige (6,4%).