Ryanair habe die verbliebenen 25 Prozent erworben, teilte die Wiener Laudamotion am Dienstag mit. "Die Kooperation von Laudamotion mit Ryanair war von Anfang an ein großartiger Erfolg und hat Laudamotion bereits im ersten Jahr zur Nr.1 der Low Cost Carrier in Österreich gemacht", sagte Firmengründer Niki Lauda. Unter Ryanair werde die Weiterentwicklung und das Wachstum von Laudamotion sichergestellt. Lauda fügte hinzu, als Chairman mit dem Unternehmen eng verbunden zu bleiben. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Nach der Pleite der ehemaligen Air-Berlin-Tochter Niki hatten mehrere Fluglinien um die österreichische Airline gebuhlt, darunter die Lufthansa mit ihrer Billigmarke Eurowings und die britische IAG mit ihrer Tochter Vueling. Ryanair war im März 2018 bei Laudamotion eingestiegen und hatte im Sommer dann auf 75 Prozent aufgestockt.

Niki Lauda, der sich nach einer Lungentransplantation in ärztlicher Behandlung befindet, und Ryanair-Chef Michael O'Leary wollten Laudamotion als österreichischen Billigflieger etablieren und vor allem der Lufthansa Paroli bieten. O'Leary erklärte im Sommer, Laudamotion werde im ersten Jahr einen Verlust von 150 Millionen Euro schreiben. 2019 soll dann eine schwarze Null erreicht und ab 2020 ein Gewinn erzielt werden. Die Zahl der Fluggäste soll sich bis 2020 auf 6,2 Millionen erhöhen. Um die Expansion fortzusetzen, sollen 2019 gut 100 neue Piloten und mehr als 200 neue Flugbegleiter aufgenommen werden.