FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Vortag werden die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch knapp behauptet erwartet. Mit Sorge wird weiterhin die Entwicklung im Nahen Osten beobachtet und ob sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran zu einem direkten militärischen Konflikt ausweitet. Damit dürften die Risikoprämien an den Kapitalmärkten nochmals in die Höhe schnellen und für Abgaben bei Risikoassets sorgen.

Erdöl der europäischen Sorte Brent notiert mit knapp 90 Dollar auf Jahreshoch und dürfte tendenziell für Gegenwind bei Aktien sorgen, zudem stehen steigende Energiekosten für eine anziehende Inflation, was an der Börse nicht gern gesehen wird. Gold als "sicherer Hafen" notiert am Morgen auf Rekordhoch und liefert damit kein Zeichen der Entspannung.

Der Abverkauf an den Anleihemärkten kam zunächst zum Stillstand, vor dieser Seite kommt zur Wochenmitte kein Impuls. Zudem ist zu vermerken, dass einige Marktteilnehmer sich in den Osterferien befinden und bei dünnen Umsätzen die Volatilität aktuell höher ausfällt.


   Inflationsdaten aus dem Euroraum im Fokus 

Am Vormittag wird zunächst auf die Entwicklung der Verbraucherpreise in Europa geschaut. Die deutschen Verbraucherpreise sanken im März auf den tiefsten Stand seit knapp drei Jahren. Auch in Frankreich kam es bereits zu einem Rückgang der Jahresteuerungsrate, während Italien und Spanien Anstiege zu verzeichnen hatten. Die Konsensschätzungen wurden zumeist aber unterschritten.

Für die Marktstrategen der Helaba zeichnet sich bei der EWU-Teuerung in Folge keine Überraschung auf der Oberseite ab. Zwar dürfte die monatliche Dynamik die Vertreter der EZB in ihrer Einschätzung bestätigen, nicht zu schnell mit Zinssenkungen zu beginnen, insgesamt stehen die Daten einem ersten Schritt im Juni aber nicht entgegen. Gemäß den Berechnungen der Commerzbank deutet viel darauf hin, dass die Verbraucherprseise eher eine Überraschung nach unten liefern könnten.

Am Nachmittag folgt dann in den USA der ADP-Arbeitsmarktbericht für März, der Vorbote für die Payrolls am Freitag dürfte mit einem erwarteten Jobaufbau in der Privatwirtschaft auf einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt in den USA hindeuten.


   US-Absatz leicht positiv für VW-Sentiment 

Die Nachrichtenlage von Seiten der Unternehmen ist in der Woche nach den Osterfeiertagen auffallend ausgedünnt. Leicht positiv für das Sentiment wertet ein Aktienhändler die US-Absatzzahlen von VW im ersten Quartal. Diese stiegen in den ersten drei Monaten um 21 Prozent auf 82.101 Einheiten. Ausgebremst wird dies leicht durch die Entwicklung bei Audi, hier fiel der Absatz um 16 Prozent auf 44.226. Erste Indikationen sehen die Aktie von VW am Morgen kaum verändert.

Infineon werden nach einer Hochstufung aus dem Hause Morgan Stanley auf "Overweight" gut 1 Prozent höher gesehen. Derweil bekommt die Swiss Re einen neuen Vorstandschef. Der Verwaltungsrat ernannte Andreas Berger zum CEO ab 1. Juli. Christian Mumenthaler gibt den Posten nach acht Jahren ab. Berger leitet derzeit das Geschäftsfeld Corporate Solutions.


=== 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:12   % YTD 
EUR/USD           1,0776        +0,0%     1,0773     1,0770   -2,4% 
EUR/JPY           163,34        +0,0%     163,30     163,23   +5,0% 
EUR/CHF           0,9787        +0,1%     0,9778     0,9764   +5,5% 
EUR/GBP           0,8567        +0,0%     0,8565     0,8566   -1,2% 
USD/JPY           151,60        +0,0%     151,57     151,54   +7,6% 
GBP/USD           1,2577        -0,0%     1,2580     1,2574   -1,2% 
USD/CNH           7,2536        -0,0%     7,2551     7,2547   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        66.107,48        +0,6%  65.719,69  66.122,43  +51,8% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          85,20        85,15      +0,1%      +0,05  +17,3% 
Brent/ICE          89,03        88,92      +0,1%      +0,11  +16,2% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.285,00     2.281,29      +0,2%      +3,72  +10,8% 
Silber (Spot)      26,40        26,14      +1,0%      +0,26  +11,0% 
Platin (Spot)     928,25       923,50      +0,5%      +4,75   -6,4% 
Kupfer-Future       4,07         4,07      +0,1%      +0,00   +4,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 03, 2024 02:01 ET (06:01 GMT)