--Zweimal angehobene Prognose im Gj übertroffen, Marge verbessert

--Covid-19-Auswirkungen in China belasten 4Q in Asien-Pazifik

--Im 4Q sonst 2stellige Wachstumsraten in allen Marken, Regionen, Kanälen

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Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Hugo Boss hat dank zweistelligen Wachstums im Schlussquartal die eigenen, zweimal angehobenen Prognosen für Umsatz und operativen Gewinn (EBIT) im Gesamtjahr übertroffen. Nach vorläufigen Zahlen hat der Metzinger Modehersteller im Gesamtjahr einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 335 Millionen Euro erreicht, oberhalb der zuletzt angepeilten Spanne von 310 bis 330 Millionen Euro. Das EBIT stieg damit um 47 Prozent im Vorjahresvergleich, ebenfalls stärker als der anvisierte Anstieg zwischen 35 und 45 Prozent. Die entsprechende EBIT-Marge verbesserte sich auf 9,2 Prozent von 8,2 Prozent im Vorjahr, sie übertraf die 9,1 Prozent in einer Konsensschätzung von S&P Global Intelligence.

Den Umsatz steigerte der MDAX-Konzern auf 3,651 Milliarden Euro, ebenfalls oberhalb der Zielspanne von 3,5 bis 3,6 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich betrug der Anstieg währungsbereinigt 27 Prozent. In Berichtswährung ergab sich ein Umsatzplus von 31 Prozent, zuletzt hatte der Konzern ein Plus von 25 bis 30 Prozent zum Vorjahreswert von 2,786 Milliarden Euro angesteuert.

"2022 war ein echtes Rekordjahr für Hugo Boss", sagte CEO Daniel Grieder. "Dank des außerordentlich starken Schlussquartals konnten wir unsere eigenen hohen Erwartungen sogar übertreffen."

Die Aktie notierte vorbörslich im Spezialistenhandel mit einem leichten Minus von 0,6 Prozent. Den Analysten von RBC zufolge fielen die Schlussquartalszahlen besser aus als erwartet, sowohl Umsatz als auch EBIT lägen knapp 2 Prozent über den Konsensschätzungen. Getrieben sei dies durch starke Dynamik in den Regionen EMEA und Amerika, während Asien weiter unter den Covid-Einschränkungen in China leide.

Im Schlussquartal betrug das EBIT 104 Millionen Euro, 4 Prozent mehr als im Vorjahr, und der Umsatz 1,068 Milliarden Euro, währungsbereinigt ein Plus von 15 Prozent. Die EBIT-Marge verschlechterte sich allerdings laut Dow-Jones-Newswires-Berechnungen auf 9,7 Prozent von 11,0 Prozent im Vorjahr, sie lag auch leicht unterhalb der im Konsens geschätzten 9,8 Prozent.

Getrieben wurde das Wachstum im vierten Quartal durch prozentual zweistellige Wachstumsraten in allen Marken und Vertriebskanälen und den meisten Regionen - bis auf Asien-Pazifik, wo der Umsatz um 3 Prozent zurückging, sowohl nominal als auch währungsbereinigt. Grund war den Angaben zufolge ein Umsatzrückgang auf dem chinesischen Festland, vor allem wegen der "anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie", einschließlich vorübergehender Storeschließungen.

Hugo Boss hatte Anfang November mit den Zahlen zum dritten Quartal zum zweitenmal die erst im Juli erhöhte Prognose für das Gesamtjahr weiter angehoben. Die endgültigen Zahlen für 2022 und das Schlussquartal sowie einen Ausblick für 2023 will der Konzern am 9. März veröffentlichen.

(Mitarbeit: Manuel Priego-Thimmel)

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/cbr

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January 17, 2023 02:49 ET (07:49 GMT)