Herisau (awp) - Huber+Suhner hat im Geschäftsjahr 2023 den Rekordumsatz des Vorjahres klar verpasst. Noch deutlicher ging allerdings der Auftragseingang zurück. Der konjunkturelle Gegenwind sowie der starke Franken hinterliessen ihre Spuren.

Der Umsatz reduzierte sich im Gesamtjahr um 10,8 Prozent auf 851,1 Millionen Franken, wie der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Dienstag mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte und den Einfluss der schwankenden Kupferpreise ergab sich ein etwas moderateres organisches Minus von 6,3 Prozent. Im Jahr 2022 wurde der höchste Umsatz der Unternehmensgeschichte erzielt.

Bei den Bestellungen sah es noch etwas trüber aus: So schrumpfte der Auftragseingang um 15,8 Prozent auf 821,4 Millionen Franken. Den Rückgang von Auftragseingang und Umsatz führt das Unternehmen auf drei Hauptursachen zurück: Erstens den schwachen nordamerikanischen Markt aufgrund auslaufender 5G-Rollouts, zweitens den Abbau hoher Lagerbestände in vielen Märkten und drittens die markante Aufwertung des Schweizer Frankens.

Es habe aber auch Geschäftsfelder gegeben, die sich in diesem herausfordernden Umfeld positiv entwickelt hätten, insbesondere das Transportsegment sowie die fünf strategischen Wachstumsinitiativen. Insgesamt hat sich das Geschäftsvolumen im Laufe des zweiten Halbjahres auf tieferem Niveau stabilisiert.

Mit den vorgelegten Zahlen hat der Konzern die Erwartungen gemäss AWP-Konsens verfehlt.

Kommunikation mit stärkstem Rückgang

Von den drei etwa gleich grossen Marktsegmenten gab das Segment Kommunikation mit einem Minus von 27,4 Prozent am deutlichsten nach. Der signifikant schwächere Kommunikationsmarkt habe global zu deutlich tieferen Volumen geführt, so das Unternehmen. Das Geschäft habe unter einer Kombination aus rückläufigen 5G-Rollouts in Nordamerika und hohen Lagerbeständen in der gesamten Lieferkette gelitten, insbesondere im zweiten und dritten Quartal.

Gegen Ende des Jahres besserte sich die Situation. So gewann Huber+Suhner neue Mobilfunk-Rollouts in Asien und Projekte im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz im Bereich Rechenzentren, der zu den Wachstumsinitiativen gehört.

Im Segment Industrie war das Umsatzminus mit 4,3 Prozent um Einiges moderater. Hier hat sich der Abbau der Lagerbestände bei den Kunden über das gesamte Berichtsjahr hingestreckt, was sich insbesondere im Bestellungseingang niederschlug (-16,9%). Am besten hielt sich das Segment Transport mit einem Umsatzplus von 5,5 Prozent und einem knapp gehaltenen Auftragseingang.

Das detaillierte Jahresergebnis gibt Huber+Suhner am 5. März 2024 bekannt.

cf/rw