Hannover Rück blickt auf zufriedenstellende Vertragserneuerung zum 1. Januar und
bestätigt Ausblick für 2022

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Hannover Rück blickt auf zufriedenstellende Vertragserneuerung zum 1. Januar
und bestätigt Ausblick für 2022

03.02.2022 / 07:30
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Unternehmensmeldung

Hannover Rück blickt auf zufriedenstellende Vertragserneuerung zum 1. Januar
und bestätigt Ausblick für 2022

  * Erneuerung zum 1. Januar 2022 mit Prämiensteigerung von 8,3 %

  * Durchschnittlicher inflations- und risikoadjustierter Preisanstieg von
    4,1 % bei weiter verbesserten Konditionen

  * Besonders deutliche Preissteigerungen in Europa sowie bei Deckungen für
    Naturkatastrophen und Cyber

  * Ausblick für 2022 bestätigt - Konzerngewinn von 1,4 Mrd. EUR bis 1,5
    Mrd. EUR

  * Vorläufiger Nettokonzerngewinn 2021 von 1,23 Mrd. EUR am oberen Ende der
    Erwartungen


Hannover, 3. Februar 2022: Die Hannover Rück hat in der Vertragserneuerung
zum 1. Januar 2022 in der traditionellen Schaden-Rückversicherung einen
inflations- und risikoadjustierten Preisanstieg des erneuerten Geschäfts von
4,1 % erzielt. Haupttreiber für die Preisentwicklung waren neben hohen
Schäden aus Naturkatastrophen, insbesondere in Europa und Nordamerika, auch
das niedrigere Zinsumfeld und die deutlich gestiegenen Inflationsraten.

"Wir blicken auf eine zufriedenstellende Vertragserneuerungsrunde mit
weiteren Ratensteigerungen im fünften Jahr in Folge zurück, in der wir die
Qualität unseres Geschäfts durch aktives Zyklusmanagement und
Konditionsverbesserungen weiter ausgebaut haben", sagte Jean-Jacques
Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. "In vielen Bereichen hält
das positive Preismomentum an. Dies ist auch angesichts der anhaltend
niedrigen Zinsen und der hohen Belastungen aus Großschäden notwendig. Zudem
waren die risikoadjustierten Preissteigerungen deutlich von höheren
Inflationsraten beeinflusst."

Vom Prämienvolumen des Vorjahres auf Zeichnungsjahrbasis von 13.801 Mio. EUR
in der traditionellen Schaden-Rückversicherung (ohne fakultative
Rückversicherung, Geschäft mit der Verbriefung von Versicherungsrisiken und
strukturierte Rückversicherung) standen zum 1. Januar 2022 Verträge mit
einem Prämienvolumen von 7.808 Mio. EUR oder 62 % des Geschäfts zur
Erneuerung an.

Das zur Erneuerung anstehende Prämienvolumen ist bereinigt um eine
Rückversicherungsabgabe in Höhe von 1.107 Mio. EUR, die die Hannover Rück
von der HDI Global Specialty erhalten hat. Diese hat sich im Zuge des
Verkaufs der Beteiligung auf 576 Mio. EUR planmäßig verringert.

Ohne Berücksichtigung dieses Effektes wurden 7.284 Mio. EUR an
Prämienvolumen verlängert und 524 Mio. EUR gekündigt oder in veränderter
Form erneuert. Inklusive der Zuwächse von 1.176 Mio. EUR aus neuen Verträgen
sowie aus veränderten Preisen und Anteilen lag das erneuerte Prämienvolumen
bei 8.460 Mio. EUR und damit um 8,3 % über dem Vorjahresniveau.

In der Erneuerung wuchs die proportionale Rückversicherung um
6,3 % und erreichte ein Prämienvolumen von 5.929 Mio. EUR. Der Preisanstieg
belief sich hier auf 3,4 %. Das erneuerte Prämienvolumen in der
nicht-proportionalen Rückversicherung wuchs um 13,5 % auf 2.530 Mio. EUR.
Der Preisanstieg betrug 6,1 %.

Regionale Märkte: Deutliche Steigerungen bei Prämienvolumen und Preisen in
Europa
In der Region Europa, Naher Osten und Afrika wuchs das Prämienvolumen der
Hannover Rück um 9,8 %. Dabei haben die Schäden aus Flutkatastrophen in
einigen europäischen Ländern die Pandemie als bestimmendes Thema überlagert.

Deutschland verzeichnete im Jahr 2021 aufgrund der Flutkatastrophen in Folge
des Tiefdruckgebiets "Bernd" und nach weiteren Unwetterereignissen wie
Hagelschlägen die historisch höchsten Schäden aus Naturkatastrophen. Die E+S
Rückversicherung AG, die innerhalb der Hannover Rück für Deutschland
zuständige Tochtergesellschaft, verzeichnete entsprechend eine weiter
zunehmende Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Risikoschutz, etwa im
Bereich der Katastrophendeckungen. Insgesamt konnte die E+S Rück ihre
führende Position weiter stärken und insbesondere in schadenbetroffenen
Sparten teils deutlich verbesserte Rückversicherungsbedingungen und -preise
erzielen.

In Kontinentaleuropa konnte die Hannover Rück erneut überwiegend höhere
Preise erzielen. Die Nachfrage nach kapitalstarken Rückversicherern war in
der gesamten Region unverändert hoch.

Im Geschäft in Großbritannien, Irland und im Londoner Markt waren in allen
maßgeblichen Rückversicherungssparten Preiserhöhungen zu erzielen. Dies
betraf neben Haftpflicht auch nicht-proportionales Motorgeschäft und die
Rückversicherung von Naturgefahrenrisiken.

In der Region Amerika, bestehend aus Nord- und Lateinamerika, stieg das
Prämienvolumen der Hannover Rück in der Erneuerung um 7,0 %.

Nordamerika bildete mit extremen Kältewellen, Wirbelstürmen und Tornados
erneut den Schwerpunkt der Naturkatastrophenschäden. Auch über
Naturkatastrophendeckungen hinaus konnten weitere Preis- und
Konditionsverbesserungen erzielt werden. Neben schadenbetroffenen Sparten
waren die deutlichsten Preissteigerungen bei Cyber-Deckungen zu verzeichnen.
Hier stiegen die Preise im hohen zweistelligen Bereich. Die Hannover Rück
rechnet in Nordamerika auch für die unterjährig noch anstehenden
Erneuerungen mit weiteren Geschäftsmöglichkeiten.

In Lateinamerika hält die hohe Nachfrage nach Deckungen im Bereich
Naturkatastrophen und politische Risiken an, wobei große Teile des Geschäfts
erst im Jahresverlauf zur Erneuerung anstehen.

In der Region Asien-Pazifik konnte die Hannover Rück das Prämienvolumen um
8,2 % steigern. Die Erneuerungsrunde zum 1. Januar zeigte stabile bis
positive Entwicklungen bei Rückversicherungsbedingungen und Raten. Ein
Großteil des Geschäfts in der Region Asien-Pazifik, unter anderem
Australien, Neuseeland und Japan, wird zum 1. April und 1. Juli erneuert.

Globale Märkte: Deutliche Zuwächse insbesondere bei
Naturkatastrophendeckungen
In der Sparte Kredit, Kaution und politische Risiken waren bislang keine
nennenswerten Belastungen aus pandemiebedingten Insolvenzen zu verzeichnen.
Das Prämienvolumen stieg im Wesentlichen in Folge der wirtschaftlichen
Erholung im Jahr 2021 und des Auslaufens der staatlichen
Unterstützungsmaßnahmen um 11,2 %. Da für 2022 mit einer weiteren
schrittweisen wirtschaftlichen Erholung und parallel dazu mit einem
sukzessiven Wegfall der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen und damit
steigenden Schadenquoten zu rechnen ist, blieben die Preise in der Erst- und
Rückversicherung überwiegend stabil.

In der Luftfahrt- und Transportrückversicherung wuchs das Prämienvolumen vor
dem Hintergrund der weiterhin niedrigen Flugtätigkeit um 0,8 %. In der
Luftfahrtrückversicherung ist eine Ratenstabilisierung im
Erstversicherungsmarkt bei der Versicherung von Großflugzeugen zu erkennen.
Die Raten in anderen Teilsparten verhärten sich weiter. Bedingt durch die
noch nicht vollständig erfolgte Kompensation der Schäden aus den Vorjahren
stiegen die Preise für Rückversicherung. Im Transport- und
Meerestechniksegment verbesserte sich das Preis- und Risikogefüge trotz des
Wettbewerbs und der im Übermaß existierenden Kapazitäten.

In der Agrarversicherung konnte die Hannover Rück ihr Prämienvolumen um 2,6
% ausbauen und blickt zuversichtlich auf die weiteren Geschäftsmöglichkeiten
in diesem Bereich.

In der strukturierten Rückversicherung, die ganzjährig erneuert wird, war
weltweit unverändert eine steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten
Kapital- und Risikomanagementlösungen zu verzeichnen. Die hohen Belastungen
der Versicherer in Nordamerika und Europa durch Schäden aus der Pandemie und
aus Naturgefahren begünstigen hierbei die anhaltende Verschiebung in
Richtung eines Anbietermarktes. Durch neu gezeichnetes Geschäft und die
positive Entwicklung des bereits existierenden Portefeuilles erwarten wir
für 2022 ein Wachstum von rund 15 %.

Auch in der fakultativen Rückversicherung haben sich in fast allen Regionen
und Sparten die Preise und Konditionen das dritte Jahr in Folge verbessert.
Das Prämienvolumen stieg in der Erneuerung zum 1. Januar um rund 11 %.

Im Naturkatastrophengeschäft verbesserten sich Preise und Konditionen
teilweise deutlich. Die Ratensteigerungen beliefen sich auf durchschnittlich
6,6 %. Im US-Naturkatastrophengeschäft und in Europa waren insbesondere bei
schadenbelasteten Programmen zweistellige Ratenerhöhungen erzielbar. Das
Prämienvolumen stieg in der Erneuerung zum 1. Januar um rund 25 %.

Ausblick für 2022 bestätigt
Wie bereits im November mitgeteilt, erwartet die Hannover Rück für das
Geschäftsjahr 2022 einen Nettokonzerngewinn von 1,4 Mrd. EUR bis 1,5 Mrd.
EUR. Auf Basis konstanter Währungskurse sollte das Wachstum der
Konzernbruttoprämie mindestens 5 % betragen und die Kapitalanlagerendite bei
mindestens 2,3 % liegen.

Um dem höheren Selbstbehalt und der gestiegenen Schadenerwartung aus
Naturkatastrophen Rechnung zu tragen, hat die Hannover Rück ihr
Netto-Großschadenbudget für das Jahr 2022 von 1,3 Mrd. EUR auf 1,4 Mrd. EUR
erhöht. Im Jahr 2021 belief sich dieses auf 1,1 Mrd. EUR.

Sämtliche Aussagen zu zukünftigen Zielen basieren wie üblich auf der
Annahme, dass es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den
Kapitalmärkten kommt, die Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswerts
von 1,4 Mrd. Euro bleibt und die Covid-19-Pandemie keinen wesentlichen
Einfluss auf das Ergebnis der Personen-Rückversicherung nimmt. Die
Basisdividende soll mindestens auf Vorjahresniveau liegen. Die
Basisdividende wird um eine Sonderdividende ergänzt, sofern die
Kapitalausstattung den Bedarf für künftiges Wachstum übersteigt und das
Gewinnziel erreicht wird.

Vorläufige Eckzahlen für das Geschäftsjahr 2021
Der Nettokonzerngewinn der Hannover Rück erreichte im Geschäftsjahr 2021 auf
Basis vorläufiger Eckzahlen einen Wert von 1,23 Mrd. EUR (883 Mio. EUR) und
lag damit am oberen Ende der Zielspanne von 1,15 Mrd. EUR bis 1,25 Mrd. EUR.
Die Bruttoprämie stieg währungskursbereinigt um 12,8 % auf 27,8 Mrd. EUR
(24,8 Mrd. EUR). Die Kapitalanlagerendite aus selbstverwalteten
Kapitalanlagen für das abgelaufene Geschäftsjahr belief sich auf 3,2 %. Das
versicherungstechnische Ergebnis wurde beeinträchtigt von über den
Erwartungen liegenden Großschäden, einem konservativen Reservierungsansatz
in der Schaden-Rückversicherung sowie weiteren pandemiebedingten Belastungen
in der Personen-Rückversicherung.

"Zu der noch andauernden Pandemie kamen im vergangenen Jahr sehr hohe
Katastrophenschäden und steigende Inflationsraten hinzu. Dennoch haben wir
ein ansehnliches Jahresergebnis erzielt, das mit 1,23 Mrd. EUR am oberen
Ende unserer Erwartungen lag", sagte Henchoz. "Dies unterstreicht unsere
Resilienz und Leistungsfähigkeit und stimmt mich positiv für das Erreichen
der Ziele, die wir uns für das Geschäftsjahr 2022 gesetzt haben."

Die Hannover Rück veröffentlicht ihren testierten Jahresabschluss am 10.
März 2022.


Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 27 Mrd.
EUR der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet
1966, umfasst der Hannover Rück-Konzern heute mehr als 150
Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen weltweit. Das
Deutschland-Geschäft wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben.
Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl
Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt:
Standard & Poor's AA- "Very Strong" und A.M. Best A+ "Superior".
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