Der Betriebsgewinn des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik halbierte sich im ersten Halbjahr auf 49,1 Millionen Euro, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbilanz hervorging. Die Zahl der an den Terminals im Hamburger Hafen bewegten Container sank um zwölf Prozent auf rund 3,1 Millionen Stück. Durch Kostensenkungen und eine Zurückhaltung bei Investitionen habe der Konzern versucht, die Auswirkungen der Krise auf das Geschäft aufzufangen, erklärte Vorstandschefin Angela Titzrath. Sie gehe derzeit von einer "graduellen Erholung" in der zweiten Jahreshälfte aus.

Eine verlässliche Prognose sei nicht möglich, schränkte sie ein. Es sei jedoch davon auszugehen, dass Umsatz und Betriebsergebnis (Ebit) in der Hafenlogistik "stark unter Vorjahr" liegen werden. Hauptursache seien deutliche Rückgänge im Containerumschlag und -transport.

Zu den Gesprächen über eine Kooperation mit dem Rivalen Eurogate äußerte sich Titzrath nicht. Das "Hamburger Abendblatt" (Mittwochausgabe) berichtete, Eurogate habe seine Belegschaft in einer Videobotschaft auf eine grundlegende Restrukturierung des Konzerns vorbereitet. Dadurch sollten die jährlichen Kosten der deutschen Terminals bis 2024 dauerhaft um 84 Millionen Euro gesenkt werden. Die HHLA und die Eigentümer von Eurogate, Eurokai und BLG Logistics sprechen seit Ende Mai über eine engere Kooperation im deutschen Container-Geschäft.