Fresenius belastet durch hohe Kosten und Gewinneinbruch bei FMC
Am 04. Mai 2022 um 07:09 Uhr
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BAD HOMBURG (awp international) - Dem Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius machen die Schwierigkeiten seiner Tochter Fresenius Medical Care (FMC) weiterhin zu schaffen. Im ersten Quartal brach der Gewinn des Dialyseanbieters um fast 40 Prozent ein, erneut wegen hoher Kosten und der Übersterblichkeit seiner Patienten. Dadurch wurde auch der Jahresauftakt der Mutter überschattet. Zudem hätten neben der Pandemie auch der Krieg in der Ukraine, Engpässe in den Lieferketten und teils erheblich gestiegene Ausgaben das Quartal belastet, teilte Fresenius am Mittwoch in Bad Homburg mit.
Der Konzern wies zwar dank Verbesserungen bei der Infusionstochter Kabi und im Klinikgeschäft für das Quartal ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von acht Prozent auf rund 9,7 Milliarden Euro aus, das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) sank jedoch um ein Prozent auf 996 Millionen Euro. Unter dem Strich konnte Fresenius den Rückgang ausgleichen, das bereinigte Konzernergebnis zog um sechs Prozent auf 462 Millionen Euro an. Damit schlug sich die Firma besser als von Analysten erwartet. Beide Dax -Unternehmen halten an ihren Prognosen für das laufende Jahr fest.
Fresenius kündigte zudem einen Wechsel im Vorstand an. Die bisherige Finanzchefin Rachel Empey verlässt demnach das Unternehmen auf eigenen Wunsch, als Nachfolgerin wurde Sara Hennicken bestellt./tav/stk
Die Firma Fresenius SE & Co. KGaA ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Medikamenten, von medizinischen Ausstattungen und Anlagen für Krankenhausaufenthalte und die häusliche Krankenpflege spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Dialysebehandlungen (46,9%; Fresenius Medical Care): Vertrieb von Geräten zur Hämodialyse, zur pädiatrischen Dialyse, zur peritonealen Dialyse, Dialyse-Leistungen, usw.;
- Krankenhaus- Verwaltung und Engineering (34,1%; Fresenius Vamed und Fresenius Helios): Verwaltung der technischen Anlagen und medizinischen Ausrüstungen, Krankenhausverwaltung, Konzeption und Herstellung von medizinischen Ausstattungen für den Pharmabereich, usw.;
- klinische Perfusion und Ernährung (16%; Fresenius Kabi): Vertrieb von parenteraler und enteraler Ernährung, Perfusionsgeräten und volumetrischen Pumpen, Transfusionsgeräten, Generika zum Spritzen, medizinische Betreuung zu Hause in den Bereichen Perfusion, Ernährung und Sauerstofftherapie, usw.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Europa (43,8%), Nordamerika (39,4%), Asien / Pazifik (10,1%), Lateinamerika (5,4%) und Afrika (1,3%).