FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Frankfurter Privatbank Metzler geht nach Zuwächsen in den ersten Monaten 2023 mit Zuversicht in den Rest eines erneut herausfordernden Jahres. "Natürlich können auch wir uns nicht von den Märkten abkoppeln", sagte der scheidende Vorstand Emmerich Müller am Dienstag in Frankfurt. "Aufgrund der unverändert hohen Kapitalbasis und der traditionell starken wie stabilen Liquiditätsausstattung sehe ich uns aber gut für die Zukunft aufgestellt." Das Neugeschäft habe in den ersten Monaten des laufenden Jahres zugelegt. Die Bank rechne "definitiv" mit einem weiteren Wachstum des verwalteten Vermögens.

Im vergangenen Jahr habe das Bankhaus "einen insgesamt erfreulichen Geschäftsverlauf" verzeichnet, bilanzierte Müller. Das Provisionsergebnis des Bankhauses, das sein Geld unter anderem mit der Verwaltung privater Vermögen und im Pensionsmanagement für Unternehmen verdient, stieg im vergangenen Jahr leicht von 193 Millionen auf 194 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss erhöhte sich zum Vorjahr dank der Zinswende deutlich von 9 Millionen auf 14 Millionen Euro. Unverändert weist das seit 1674 im Familienbesitz befindliche Bankhaus einen Jahresüberschuss von 2,3 Millionen Euro aus.

Zum 1. Juli 2023 übernimmt Gerhard Wiesheu die Rolle des Vorstandssprechers bei der Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. AG. Müller wechselt dann in den Aufsichtsrat des Instituts und wird dessen stellvertretender Vorsitzender. Vorsitzender des Kontrollgremiums ist der ehemalige DZ-Bank-Chef Wolfgang Kirsch./ben/DP/tih