FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem etwas leichteren Start an Europas Börsen rechnen Händler am Freitag. Belastend wirken weiter die am Vortag veröffentlichten stärker als erwartet gestiegenen US-Verbraucherpreise für September. Sie sorgten für eine scharfe Beendigung des jüngsten Trends fallender Renditen. Die US-Zehnjahresrendite machte einen Sprung um 14 Basispunkte auf 4,71 Prozent. Am Morgen rentieren 10-jährige Treasurys bei 4,67 Prozent. Beim DAX deuten die Terminkontrakte am Morgen auf einen rund 0,4 Prozent schwächeren Start.

Zugleich kommt die Berichtssaison zunehmend in Gang. In den USA wird diese am Mittag "offiziell" mit der Veröffentlichung der Drittquartalszahlen von JP Morgan, Wells Fargo und der Citigroup eingeleitet. Händler erwarten daher besonders bei Europas Bank-Aktien eine zunächst vorsichtige Haltung.


   Sorgen um China nehmen zu 

Die neuen Konjunkturdaten aus China können die Märkte ebenfalls nicht inspirieren. Dort gingen Importe und Exporte zwar beide zurück, jedoch die Exporte geringer als erwartet, die Importe stärker. Dazu fielen auch die chinesischen Erzeugerpreise einen Tick stärker als erwartet. "In der Summe zeigt sich damit langsam ein Bild, wo sich die Weltkonjunktur erholt, aber China zum Bremsklotz wird", kommentiert ein Händler. Dies sei das komplette Gegenteil der bisherigen Einschätzung Chinas als Lokomotive der Weltkonjunktur. Michael Hewson, Chef-Analyst von CMC Markets, fürchtet nun, die moderate Erholung im August könnte nur ein Einmaleffekt gewesen sein.


   Sartorius überrascht negativ 

Mit einer negativen Überraschung haben Sartorius aufgewartet: Zu schwachen Drittquartalszahlen kommt auch eine gesenkte Prognose für 2023. Das Unternehmen erwartet nun ein Umsatzminus von 17 Prozent. Die Citigroup spricht dazu von Margenschwäche in allen Sparten. Besonders auffallend ist die Schwäche im Bereich Lab Products and Services (LPS) - hier seien die Umsätze 16 Prozent unter der Konsensschätzung ausgefallen. Nach der gestutzten Prognose sehen die Analysten Anpassungsbedarf bei den Marktschätzungen: beim Umsatz um etwa 5 Prozent und beim EBITDA um etwa 10 Prozent. Nachbörslich fiel die Sartorius-Aktie um 6 Prozent.

Fraport hat solide Verkehrszahlen für den Monat September vorgelegt. Zwar sind die Passagier-Zahlen in Frankfurt leicht unter der Erwartungen der Citigroup ausgefallen. Dafür haben sich die griechischen Flughäfen besser entwickelt. Die Analysten bleiben optimistisch gestimmt für den Flughafenbetreiber und rechnen mit einer anhaltenden Erholung im kommenden Jahr.


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DEVISEN               zuletzt        +/- %  Do, 9:18 Uhr  Mi, 17:15   % YTD 
EUR/USD                1,0546        +0,1%        1,0628     1,0618   -1,5% 
EUR/JPY                157,83        +0,1%        158,50     158,36  +12,5% 
EUR/CHF                0,9565        +0,1%        0,9569     0,9585   -3,4% 
EUR/GBP                0,8646        -0,0%        0,8632     0,8633   -2,3% 
USD/JPY                149,66        -0,1%        149,13     149,13  +14,1% 
GBP/USD                1,2198        +0,2%        1,2313     1,2300   +0,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,3065        -0,0%        7,2950     7,2988   +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.796,09        +0,2%     26.822,00  27.066,37  +61,4% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               83,69        82,91         +0,9%      +0,78   +7,6% 
Brent/ICE               86,63        86,00         +0,7%      +0,63   +6,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.877,26     1.869,07         +0,4%      +8,19   +2,9% 
Silber (Spot)           22,04        21,88         +0,7%      +0,16   -8,1% 
Platin (Spot)          870,70       873,00         -0,3%      -2,30  -18,5% 
Kupfer-Future            3,59         3,59            0%          0   -5,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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October 13, 2023 02:08 ET (06:08 GMT)