NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Investmentbank Goldman Sachs traut dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport eine schlechtere Gewinnentwicklung zu als der Konkurrenz. Daher stufte Analyst Patrick Creuset die Aktie in einer am Freitag vorgelegten Branchenstudie ab und empfiehlt sie nun zum Verkauf. Das auf 57 Euro gesenkte Kursziel beinhaltet nur noch ein Aufwärtspotenzial von gut 7 Prozent.

Grundsätzlich profitiert die Branche in Europa dem Experten zufolge von einer Erholung der Konsumausgaben. Zudem trieben die niedrigen Ölpreise das Wachstum des Flugverkehrs an.

Allerdings sorgten die unterschiedlichen Investitionszyklen zu deutlich divergierenden Entwicklungen bei den Erträgen und Barmitteln, betonte Creuset. Die Ausgaben von Fraport dürften sich wegen des Baus eines dritten Terminals am Frankfurter Flughafen im Vergleich zum Jahr 2014/15 verdoppeln, weshalb die Kapitalrendite bis 2020 zurückgehen sollte. Zudem sei die regulatorische Unsicherheit bei den Frankfurtern im Branchenvergleich mit am höchsten.

Der Experte schraubte seine Gewinnprognosen je Aktie (EPS) bis 2020 im Schnitt um 3 Prozent zurück.

Bei Aktien mit der Einstufung "Sell" rechnet Goldman Sachs auf dem aktuellen Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem unattraktiven Renditepotenzial./gl/ag

Analysierendes Institut Goldman Sachs.