Mailand (Reuters) - Der Chef des angeschlagenen Energiekonzerns Uniper, Klaus-Dieter Maubach, schließt nicht aus, dass in Deutschland die Gas-Verteilung rationiert werden muss.

Das sei etwas, was vielleicht in Betracht gezogen werden müsste, sagte der Manager der Nachrichtenagentur Reuters am Montag am Rande einer Gaskonferenz in Mailand. Man wisse, dass die Bundesregierung dies unbedingt verhindern wolle, weil das eine Katastrophe wäre.

Uniper ist von den Gas-Lieferkürzungen Russlands und dem kompletten Stopp der Pipeline Nord Stream 1 besonders hart getroffen. Die Aktie des Düsseldorfer Konzerns hat seit Juni 90 Prozent ihres Wertes verloren. Der Bund hat Uniper mit Milliardensummen gestützt und will auch mit einem Anteil von 30 Prozent bei dem Versorger einsteigen. Uniper erwägt derweil rechtliche Schritte gegen den staatlich kontrollierten Gazprom-Konzern.

(Bericht von Marwan Rashad, Francesca Landini, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)