Mit der angekündigten Betriebsverlängerung für das Kohlekraftwerk in Marl und die Betriebsumstellung des dortigen neuen Gaskraftwerks auf LPG-Flüssiggas spart der Spezialchemiekonzern Evonik eine dreistellige Millionen-Euro-Summe. Das sei eine "angemessene Einschätzung", bestätigte Finanzchefin Ute Wolf in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Evonik reagiert mit der Umstellung an seinem größten Standort auf einen drohenden Engpass bei der Verfügbarkeit von Erdgas in Deutschland. Dadurch soll der Gasbedarf des Konzerns in Deutschland um 40 Prozent gesenkt werden.

Im laufenden Jahr rechnet Evonik trotzdem mit Energiemehrkosten von 600 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. 2023 dürfte die Energierechnung dann noch einmal um etwa 300 Millionen auf dann etwa 1,6 Milliarden Euro steigen, geht aus einer Präsentation hervor.

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August 10, 2022 06:21 ET (10:21 GMT)