(GuV-Zahlen: H1 2014 verglichen mit H1 2013, Bilanzzahlen: 30. Juni 2014 verglichen mit 31. Dezember 2013)

Der Zinsüberschuss ging auf EUR 2.243,6 Mio zurück (EUR 2.339,9 Mio), was im Wesentlichen auf das anhaltend niedrige Marktzinsniveau sowie Währungseffekte zurückzuführen war. Angestiegen sind hingegen der Provisionsüberschuss, begünstigt durch das Wertpapiergeschäft, auf EUR 907,0 Mio (EUR 894,1 Mio), sowie das Handels- und Fair Value-Ergebnis auf EUR 138,0 Mio (EUR 103,6 Mio). Die Betriebserträge beliefen sich damit auf EUR 3.421,7 Mio (-1,8%; EUR 3.483,0 Mio).

Der Verwaltungsaufwand sank, vornehmlich bedingt durch einen Rückgang im Personalaufwand, um 3,3% auf EUR 1.896,4 Mio (EUR 1.960,2 Mio). Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von EUR 1.525,3 Mio (+0,2%; EUR 1.522,7 Mio) und eine verbesserte Kosten-Ertrags-Relation von 55,4% (56,3%).

Die Wertberichtigungen für nicht erfolgswirksam zum Fair Value bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto) stiegen trotz der Anfang Juli angekündigten gestiegenen Risikokostenerwartung für 2014 nur moderat um 1,5% auf EUR 796,1 Mio bzw. 125 Basispunkte des durchschnittlichen Kundenkreditbestands (EUR 784,3 Mio bzw. 120 Basispunkte). Das ist darauf zurückzuführen, dass wesentliche Teile der rumänischen Risikokosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Not leidenden Kredite erst im zweiten Halbjahr anfallen werden. Darüber hinaus sind zunächst EUR 130,3 Mio der Risikokosten, die die Erste Group aus dem Anfang Juli von der ungarischen Regierung beschlossenen Konsumentenkredit-Gesetz erwartet, in der Position sonstiger betrieblicher Erfolg verbucht worden. Die NPL-Quote ging bei stabilem Kundenkreditvolumen im zweiten Quartal 2014 auf 9,4% (9,6%) zurück. Die NPL-Deckungsquote verbesserte sich auf 64,0% (63,1%).

Der sonstige betriebliche Erfolg belief sich auf EUR -1.271,8 Mio (EUR -377,6 Mio). Hauptverantwortlich dafür waren Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte von insgesamt EUR 956,4 Mio. Neben rumänischen immateriellen Vermögenswerten von EUR 854,2 Mio - darin inkludiert sind der gesamte noch verbliebene Firmenwert (EUR 319,1 Mio), die Marke (EUR 294,6 Mio) und der Kundenstock (EUR 176,1 Mio) sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte (EUR 64,4 Mio) - wurden zum Kroatien-Geschäft zählende Firmenwerte abgeschrieben. Signifikant blieben mit EUR 154,1 Mio (EUR 184,7 Mio) die Banken- und Transaktionssteuern: EUR 63,2 Mio (EUR 83,3 Mio) in Österreich, EUR 20,7 Mio (EUR 21,0 Mio) in der Slowakei sowie EUR 70,1 Mio (EUR 80,4 Mio) in Ungarn (inkludiert die gesamte ungarische Bankensteuer von EUR 47,9 Mio für 2014).

Steuern vom Einkommen stiegen auf EUR 335,6 Mio. Dies war auf eine negative Veränderung bei den latenten Steuern (netto) von EUR 164,2 Mio zurückzuführen. Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnende Periodenergebnis belief sich auf EUR -929,7 Mio (EUR 302,2 Mio), wovon EUR 489,7 Mio auf Steueraufwand entfielen.

Das gesamte Kapital nach IFRS sank auf EUR 14,1 Mrd (EUR 14,8 Mrd). Das harte Kernkapital (CET 1, aktuell) stieg auf EUR 11,5 Mrd, nach EUR 11,2 Mrd (Basel 2.5). Die risikogewichteten Aktiva (aktuell) blieben bei EUR 98,0 Mrd (EUR 97,9 Mrd) unverändert. Die harte Kernkapitalquote (CET1, aktuell) verbesserte sich auf 11,7%, nach 11,4% (Basel 2.5), die Eigenmittelquote (Basel 3, aktuell) erhöhte sich auf 16,5%, nach 16,3% (Basel 2.5).

Die Bilanzsumme belief sich auf EUR 198,4 Mrd (EUR 200,1 Mrd). Die Kundenkredite (netto) blieben mit EUR 120,0 Mrd (EUR 119,9 Mrd) stabil. Das Kredit-Einlagen-Verhältnis lag bei 99,8% (98,0%).

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