Fast jeder Zweite im Burgenland ist mit dem durchschnittlichen Sparbetrag von 212 pro Monat zufrieden. Dies ergab eine IMAS Studie, die 2015 von der Erste Bank und Sparkassen in Auftrag gegeben wurde. Der Sparbetrag hat sich somit im Vergleich zu 2010 um 36 Euro erhöht; in Summe ist die Zufriedenheit mit der Sparleistung allerdings gesunken. Die Bedeutung des Sparens für das Burgenland ist im Vergleich zu Gesamtösterreich auf einem etwas höherem Niveau: 42 Prozent der Burgenländer und Burgenländerinnen betont, Sparen sei für sie sehr wichtig - in ganz Österreich sind es hingegen nur 33 Prozent.

Sparbuch weiterhin beliebteste Sparform der Burgenländer
Die Zinslandschaft macht es auch den burgenländischen Sparern und Sparerinnen aktuell nicht leicht. Die Reaktionen auf die Niedrigzinsen fallen jedoch ganz unterschiedlich aus. Fast ein Fünftel (19 Prozent) schenkt diesem Umstand nur wenig Beachtung und lässt das Ersparte am Girokonto liegen. Rund ein Drittel (34 Prozent) gibt das Geld an das nahe Umfeld weiter - ein weiteres Drittel investiert in den Kauf von Immobilen, Wertpapieren oder Gold. Das Sparbuch zählt auch im Burgenland mit 82 Prozent zu der beliebtesten Sparform. Ein weiterer Dauerbrenner ist mit 68 Prozent das Bausparen. Auch Wertpapiere, Fonds und Anleihen erfreuen sich mit 34 Prozent weiterhin an großer Beliebtheit.

Doch wofür sparen die Burgenländer und Burgenländerinnen? Die finanzielle Absicherung steht mit 86 Prozent ganz klar an oberster Stelle. Auch für Renovierungsarbeiten legen die Burgenländer regelmäßig Geld zur Seite: Mit 42 Prozent hat sich dieser Wert seit 2010 um 6 Prozent erhöht. 'Renoviert wird häufig dann, wenn man Geld übrig hat und es z.B. nicht längerfristig veranlagen möchte. Die niedrigen Zinsen haben hier sicher eine Art Renovierungsturbo gezündet', meint Hans-Peter Rucker, Landesdirektor der Erste Bank im Burgenland zu dieser Tendenz.

Es wird weiter gespart: Die drei Spartypen in Österreich
Die 'Traditionellen'
sparen rund 174 Euro im Monat und möchten für das Alter vorsorgen. Sie sind skeptisch gegenüber Wertpapieren und setzen auf die klassischen Produkte wie das Sparbuch, der Bausparer oder die Lebensversicherung. Als Reaktion auf das niedrige Zinsniveau lassen sie das Geld einfach am Girokonto liegen oder schließen langfristige Produkte wie z.B. eine Lebensversicherung ab.

Die 'Wenigsparer' legen im Durchschnitt 156 Euro pro Monat zur Seite - ein Drittel von ihnen gibt an, nicht genug Geld zum Sparen übrig zu haben. In dieser Gruppe ist das Sparbuch bzw. der Bausparer das Sparprodukt Nummer 1, jeder Fünfte besitzt aber gar kein Produkt. Jeder Vierte interessiert sich für das Thema Geld und Sparen, weißt aber nicht so recht wie er sein Geld anlegen soll.

Die 'Vielseitigen' sehen die frühzeitige Altersvorsorge als Muss. Mit 297 Euro erreichen sie den höchsten monatlichen Sparbetrag. Jeder Fünfte ist risikobereit bei der Geldanlage und jeder Zweite denkt oft darüber nach, was die beste Anlageform wäre. Drei von Vier haben ihrer Meinung nach für sich auch die beste Anlageform.

Gibt's eine Alternative zum Sparbuch?
Sparbuch und Bausparer sind für das kurz- und mittelfristige Ansparen die richtigen Produkte. Denkt man aber in Richtung Pension, an die Ausbildung der Kinder oder ganz generell an langfristigen Vermögensaufbau, dann sollte man sich mit Diversifikation auseinandersetzen. 'Besonders augenscheinlich wird das Thema für viele leider erst immer, wenn die Sparzinsen im Keller sind', meint Georg Posch, Filialdirektor Erste Bank Eisenstadt. In den letzten 5 Jahren (2010-2014) gingen in Österreich bei der Verzinsung von Einlagen rund 24 Milliarden Euro an Zinsen 'verloren', verglichen mit den fünf Jahren (2005-2009) vor der Finanzkrise. Das Research der Erste Bank geht davon aus, dass die Zinsen frühestens ab 2017 steigen könnten. 'Unabhängig vom Zinsniveau muss man sich einfach Gedanken über seine Sparziele und Veranlagungshorizont machen', sagt Posch. Mit einem gemischten Portfolio steht man Turbulenzen und Krisen finanziell am besten durch.

Aktives Geldmanagement gewinnt an Bedeutung
Youinvest - ein aktiv gemanagter Dachfonds der Erste Sparinvest - ist eine Art, sein Geld langfristig je nach Ziel und Risiko diversifiziert anzulegen. Die Strategie für die drei Risiko-Kategorien zielt auf das Erwirtschaften von stabilen Erträgen bei möglichst geringen Schwankungen ab. Youinvest wird aktiv gemanagt, die jeweils attraktivsten Anlagesegmente wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien oder auch alternative Investmentstrategien werden laufend und flexibel angepasst. 'Dass wir mit diesem Ansatz am richtigen Weg sind zeigt der Erfolg: Täglich wächst der Fonds um etwa 1-2 Mio. Euro', so Posch. Das Fondsvolumen liegt in Österreich und den Schwertbanken in CEE bereits bei rund 1,3 Mrd. Die Einstiegsbarriere ist dabei niedrig: Mit 5.000 Euro Einmalerlag, und einer monatlichen Einzahlung von 50 Euro kann man bereits in Youinvest veranlagen. Insgesamt hat sich die Einstellung gegenüber Geldanlagen in Österreich sowie im Burgenland laut Studie positiv verändert: Waren 2010 nur 21 % positiv gegenüber Wertpapieren gestimmt, sind es heute bereits 27 %.

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