BORKUM (dpa-AFX) - Deutschlands erster Offshore-Windpark "alpha ventus" hat 2015 mit einem aus Sicht der Betreiber guten Ergebnis abgeschlossen. Im fünften Betriebsjahr seien 242,18 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt worden, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens am Sonntag. Das entspreche in etwa dem Jahresverbrauch von 69 000 durchschnittlichen Haushalten. Die Ertragsprognose sei um 3,1 Prozent übertroffen worden. Der Dezember war den Angaben zufolge einer der ertragreichsten Monate seit der Inbetriebnahme 2010.

Der Offshore-Windpark produzierte im letzten Monat des vergangenen Jahres 36,1 Gigawattstunden. Damit wurde die bisherige Bestmarke im Dezember 2011 (36,7 GWh) nur knapp verfehlt.

Der Park zeige das Potenzial der Offshore-Windenergie, sagte Wilfried Hube, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft DOTI. "Der Fünf-Jahres-Durchschnitt liegt bei 4120 Volllast-Stunden - also doppelt so hoch wie der von Onshore-Anlagen."

"Alpha ventus" war als Pilotprojekt gestartet worden. Die Kosten für den Hochsee-Windpark in der Nordsee nördlich von Borkum mit zwölf Windrädern der 5-Megawatt-Klasse lagen bei 250 Millionen Euro. Für Bau und Betrieb hatten die Energieunternehmen EWE, Eon und Vattenfall eine gemeinsame Gesellschaft gegründet. In den Betriebsjahren 2011 bis 2014 erreichte "alpha ventus" nach EWE-Angaben insgesamt 16 582 Volllast-Stunden und produzierte 995 Gigawattstunden Strom./dhe/DP/edh